JAHRESBERICHT 1968


Präsidium

„Der Präsident steht an der Spitze des Clubs. Er repräsentiert den Club ...“, so heißt es in den Satzungen. Gemäß diesem Auftrag sah ich in der Repräsentation die Hauptaufgabe meines Amtes. An entsprechenden Einladungen hat es nicht gefehlt. Manchmal häuften sich die Termine, und es gab Überschneidungen, die manche wichtige Veranstaltungen unter den Tisch fallen ließen.

Im Ausland wurden besucht: die Jahreshauptversammlung des ÖVSV in Salzburg und die internationale HAM-Convention in Knokke. Einladungen der USKA und der UBA mußten im Jahre 1968 wichtigerer interner Veranstaltungen wegen ausgeschlagen werden. Bei Niederschrift dieses Berichtes steht jedoch der Besuch der Jahreshauptversammlung 1969 der USKA in Genf und der UBA in Brüssel noch auf dem Programm.

Der Besuch des Europatreffens in Wolfsburg sowie der internationalen Treffen in Konstanz und Kempen/Niederrhein war selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich war der Besuch der Distriktsversammlungen im eigenen Distrikt. Aber auch die Ortsverbände wurden nicht übergangen, wenn Anlaß zu besonderen Feier vorlag. Es wurden insgesamt zehn Ortsverbände besucht, wobei die nähergelegenen naturgemäß bevorzugt wurden. Der am weitesten entfernt gelegene besuchte OV war Aschaffenburg.

Das Interesse an pädagogischen Fragen ließ mich die Jugendlehrgänge in Herrenberg und Brüggen besuchen. Was ich dort sah, hat mich angenehm überrascht, und ich bin der Meinung, daß man solche Lehrgänge zu einer ständigen Einrichtung des Clubs machen sollte. Das Geld für einen begeisterten Nachwuchs ist niemals zum Fenster hinausgeworfen.

Besondere Freude bereiteten mir die Fahrten zur Feier der 60. Geburtstage von Herrn Schulz-Schwieder im Bundespost-Ministerium und von OM Auerbach, DL1FK, in Hamburg, sowie die Feier anläßlich der Überreichung des Azteken-Diploms der mexikanischen Funkfreunde an unseren Ehrenpräsidenten OM Rapcke, DL1WA.

Der plötzliche Tod unseres Ehrenmitgliedes Otto Laaß hat uns alle, die wir ihn persönlich kannten, schwer getroffen. Ich hielt es für meine Ehrenpflicht, an seiner Beisetzung in Berlin teilzunehmen. An seinem Sarge habe ich ihm zum letzten Male den Dank der deutschen Funkamateure für all sein Wirken zum Ausdruck gebracht.

Mit der Hauptversammlung 1969 in Heilbronn geht meine Amtszeit zu Ende. Fast acht Jahre lang habe ich das Amt des Präsidenten innegehabt, und ich bin der Meinung, daß nach einer so langen Zeit ein anderer dieses Amt übernehmen müßte. Aus diesem Grunde habe ich es abgelehnt, noch einmal für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Ich bin aber noch nicht zu alt, um mich auf das Altenteil zurückzuziehen, und ich denke, daß es in der Zukunft noch genug Möglichkeiten für mich gibt, für den Amateurfunk zu wirken.

Karl Schultheiß, DL1QK


Geschäftsführender Vorstand

Allgemeiner Rückblick

1340 neue Amateurfunkgenehmigungen in einem Jahr, das ist ein Zuwachs, wie ihn der deutsche Amateurfunk bisher noch nicht erlebt hat. Bisheriger „Rekord“ war 863 in einem Jahr. Dieser Aufschwung ist vor allem der 1967 eingeführten Genehmigungsklasse C zuzuschreiben, die dem Amateurfunk viele neue Interessenten zugeführt und der von manchen vorausgesagten Stagnation entgegengewirkt hat. Erfreulich ist, daß von den neuen Funkamateuren dieser Klasse über 80 % dem Club angehören. Die Befürchtung, diese Amateure würden weitgehend außerhalb der deutschen Amateurfunk-Gemeinschaft bleiben, hat sich also nicht bewahrheitet. Das ist in erster Linie der in den Ortsverbänden geleistete Arbeit zu verdanken.

Die große Zunahme an Lizenzen hat in allen Referaten den Arbeitsumfang sprunghaft ansteigen lassen. Vor allem die QSL-Kartenvermittlung hat dadurch einen Umfang angenommen, der schon jetzt dazu zwingt, sich Gedanken über eine noch leistungsfähigere Vermittlungseinrichtung zu machen. Im Zusammenhang damit gewinnen auch die Überlegungen über eine Vereinigung von Geschäftsstelle und QSL-Büro zusehends an Bedeutung.

Die Jugendarbeit des Clubs hat 1968 gleichfalls weitere Fortschritte gemacht. In sechs Lehrgängen konnten fast 250 Jugendliche ausgebildet werden. Durch neue Diplome (HAE und Leistungsnadeln zum DLD-H) wurde die Aktivität der SWLs gefördert.

An namhaften Veranstaltungen brachte das Jahr 1968 das Europatreffen in Wolfsburg und das traditionelle Bodenseetreffen in Konstanz, sowie das Ham Radio Border Meeting in Kempen am Niederrhein; alles Veranstaltungen, die in erster Linie örtlicher Initiative zu verdanken sind.

Der mobile Amateurfunk gewann neue Freunde. Das zeigt sich insbesondere bei den fast vierzig im vergangenen Jahr durchgeführten Mobil-Wettbewerben.

Große Nachfrage und viel Anklang hatte der Anfang 1968 herausgekommene neue Morsekursus auf Schallplatten von DL1FL, der mit gutem Erfolg eine neue Lernmethode anwendet.

Zunehmendes Interesse fand das Amateurfunk-Fernschreiben. Das DX-Referat berief aus diesem Grunde mit DJ9XB einen speziellen RTTY-Mitarbeiter in sein Team.

Für die Fieldday-Wettbewerbe wurden unter Berücksichtigung der aus einer Umfrage bei allen Ortsverbänden gewonnenen Erkenntnisse neue Regeln aufgestellt und eingeführt.

Die Clubmeisterschaft errang im vergangen Jahr der Ortsverband Göttingen.

Im Herbst konnte der Deutsche Amateurfunk-Verband (DAV) als korporatives Mitglied aufgenommen werden. Damit hat sich erfreulicherweise auch die letzte bisher noch abseits stehende Gruppe zu einer einheitlichen Interessenvertretung des deutschen Amateurfunks bekannt.

Das gute Verhältnis zur Deutschen Bundespost konnte 1968 weiter gefestigt werden. Im Herbst nahm erstmals ein Vertreter des Bundespost-Ministeriums an einer Sitzung der Clubversammlung teil. Es war Oberamtsrat Schulz-Schwieder, dem am 24.06. anläßlich seines 60. Geburtstages in Anerkennung seiner großen Verdienste um den deutschen Amateurfunk die Goldene Ehrennadel des DARC verliehen worden war.

Die gleiche Auszeichnung wurde im Laufe des Jahres weiteren achtzehn um den deutschen Amateurfunk verdienten Funkamateuren verliehen. Eine ganz besondere Würdigung fand die Arbeit des DARC-Ehrenpräsidenten OM Rapcke, DL1WA, dem am 25.05. in Hamburg von Vertretern des mexikanischen Funkamateurverbandes LMRE das „Diplom Azteca“ für besondere Verdienste um völkerverbindende Kontakte überreicht wurde.

Die Clubversammlung tagte 1968 zweimal: am 11. und 12.05. zur Hauptversammlung in Kronberg im Taunus, und am 02./03.11. in Kleinheubach am Main. Außerdem fand am 16./17.03. eine besondere Sitzung des Clubvorstandes statt.

In die Clubverwaltung trat am 01.01.1968 OM Pehrs, DJ3TZ, als neuer Schatzmeister ein. Der Verwaltungsvereinfachung diente u. a. ein Aufruf des 1. Vorsitzenden, den Jahresbeitrag auf einmal zu zahlen. Über die Hälfte der Mitglieder folgte diesem Appell.

Der Rückblick auf 1968 wäre ohne Erwähnung der Schattenseiten unvollständig. Was an unerfreulichen Dingen geschah, soll hier nicht nochmal im einzelnen geschildert werden; darüber ist genug geredet und geschrieben worden. An den Konsequenzen, die fähige OM in der Clubleitung durch Rücktritt oder strikte Ablehnung einer erneuten Kandidatur daraus gezogen haben, kommt man aber nicht so einfach vorbei. Diese Folgen werden bei der bevorstehenden Hauptversammlung 1969 erst richtig deutlich werden.

Gesunde Kritik ist gut und nötig. Die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder sind aber keine Prügelknaben. Sie haben sich aus purem Idealismus in den Dienst der gemeinsamen Sache gestellt und ziehen daraus keinerlei materiellen Nutzen; im Gegenteil, sie opfern ihre Zeit und oft auch noch ihr Geld dafür. Sie halten sich keineswegs für unfehlbar, können aber wohl erwarten, daß Kritik an ihren Maßnahmen sachlich geübt wird, und nicht in Form von persönlichen Beleidigungen und Verunglimpfungen, die „unter die Haut gehen“. Sowas mag im politischen Leben üblich sein; eine Gemeinschaft wie der DARC kann daran aber ernsthaften Schaden nehmen.

Organisatorische Entwicklung

Die Zahl der Neuaufnahmen war 1968 mit 2225 die höchste innerhalb eines Jahres seit Bestehen des DARC. Andererseits schieden im gleichen Zeitraum 1338 Mitglieder aus, so daß der effektive Zuwachs nur 887 = 5,1 % betrug. Immerhin hat sich die Zuwachsrate damit gegenüber dem Vorjahr, das mit 496 neuen Mitgliedern = 2,9 % ein absolutes Minimum gebracht hatte, wieder etwas erholt.

Einschließlich der Mitglieder des korporativ angeschlossenen Verbandes der Funkamateure der Deutschen Bundespost (VFDB) gehörten dem DARC Ende 1968 19.654 Mitglieder an.

Die Zahl der lizenzierten Mitglieder stieg um 1149 = 11,5 % (im Vorjahr 743 = 7,9 %). Auch das ist zahlenmäßig ein Rekord. Von den neuen Lizenzinhabern gehörten 532 (45 %) zur Klasse A und 617 (55 %) zur Klasse C. Das Verhältnis hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

463 neue DE-Nummern wurden erteilt (im Vorjahr 470), davon mehr als ein Viertel bei den Jugendlehrgängen.

Elf neue Ortsverbände entstanden 1968.

Im einzelnen ergaben sich distriktsweise am 31.12.1968 folgende Zahlen (in Klammern die Angaben vom 31.12.1967):

Distrikt Ortsver-
bände
Mitglieder davon
DL/DJ/DK/DC
davon
nur DE
Nichtmitgl.-
Lizenzen
Baden 31 (30) 1371 (1332) 862 (774) 44 (40) 110 (91)
Bayern-Nord 28 (27) 1311 (1217) 744 (650) 58 (52) 100 (95)
Bayern-Süd 27 (25) 1281 (1207) 731 (699) 91 (92) 138 (131)
Berlin 11 (11) 705 (659) 336 (288) 79 (77) 53 (39)
Hamburg 12 (11) 986 (965) 619 (551) 43 (47) 109 (101)
Hessen 35 (33) 1653 (1510) 962 (869) 60 (51) 186 (173)
Köln-Aachen 25 (25) 1075 (1010) 570 (528) 66 (59) 93 (86)
Niedersachsen 35 (34) 1363 (1391) 963 (867) 63 (57) 176 (154)
Nordrhein 17 (17) 835 (793) 484 (444) 32 (35) 56 (53)
Nordsee 22 (22) 1039 (983) 609 (558) 48 (42) 81 (76)
Rheinland-Pfalz 23 (22) 883 (836) 521 (476) 43 (36) 84 (82)
Ruhrgebiet 16 (16) 653 (642) 373 (338) 42 (45) 84 (82)
Saar 8 ( 8) 305 (266) 265 (213) 5 (2) 43 (35)
Schleswig-Holst. 21 (20) 686 (621) 452 (395) 38 (36) 74 (66)
Schwaben 14 (14) 421 (412) 226 (195) 44 (42) 23 (23)
Westfalen-Nord 28 (28) 1120 (1089) 829 (750) 65 (58) 111 (101)
Westfalen-Süd 34 (34) 1150 (1122) 740 (682) 58 (54) 79 (76)
Württemberg 32 (31) 1416 (1311) 787 (707) 69 (73) 138 (125)
 




DARC 419 (408) 18.253 (17.366)

11.133 (9984)

948 (898) 1738 (1589)
VFDB 22 (22) 1401 (1351) 4466 (424)
 


Insgesamt 441 (430) 19.654 (18.717) 11.599 (10.408)

Erteilt waren am 31.12.1968 13.337 (11.997) Sendegenehmigungen an Deutsche und zivile Ausländer im Bundesgebiet und in Westberlin, davon 1256 (496) in der Klasse C. Außerdem waren zu diesem Zeitpunkt noch 505 (497) Angehörige der ausländischen Stationierungsstreitkräfte unter DL4 und DL5, sowie 348 (302) Clubstationen unter DLØ lizenziert.

Weit über dem Durchschnitt lag der Mitgliederzuwachs vor allem im Distrikt Saar (14,7 %), sowie in den Distrikten Schleswig-Holstein (10,5 %) und Hessen (9,5 %). Daß Hessen als ohnehin schon größter Distrikt eine solche Zuwachsquote erzielen konnte, ist bemerkenswert. Beim bisher zweitgrößten Distrikt (Niedersachsen) war es leider anders. Seine Mitgliederzahl ging sogar um 2 % zurück; er ist damit auf den vierten Platz abgerutscht. An die zweite Stelle rückte dafür der Distrikt Württemberg mit einer Zunahme von 8 %. Erheblich unter dem Durchschnitt blieb die Zuwachsrate auch noch in den Distrikten Ruhrgebiet (1,8 %), sowie Hamburg und Schwaben (je 2,2 %).

Die Zahl der lizenzierten Mitglieder erhöhte sich vor allem in den Distrikten Saar (um fast 20 %!), Berlin (14,4 %) und Schwaben (14 %), weniger dagegen in Köln-Aachen (7,5 %), Nordrhein und Westfalen-Süd (je ca. 8 %).

Der Prozentsatz der Nichtmitgliederlizenzen verringerte sich etwas auf knapp 13 % (in den Vorjahren 13,3 %). Unter dem Durchschnitt lag er in den Distrikten Nordrhein, Schwaben und Westfalen-Süd (weniger als 10 %), darüber in den Distrikten Hessen, Niedersachsen und Ruhrgebiet (15 % und mehr). In der Klasse C war der Prozentsatz der Nichtmitglieder, der 1967 noch bei 20 % gelegen hatte, im letzten Jahr nur noch unmerklich größer, als in den anderen Lizenzklassen.

Die vom DARC bezogene Auflage des DL-QTC stieg bis Ende 1968 auf monatlich 19.700 Exemplare, die sich wie folgt verteilen: DARC-Mitglieder: 17.900; VFDB-Mitglieder 1200; WAE-Freilieferung: 50; Interner Verteiler: 150; Austausch: 100; Belegexemplare 50; Reserve und Werbung: 250.

DL1JB

Finanzielle Entwicklung (siehe dazu auch den Anhang)

Im Geschäftsjahr 1968 sind die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um DM 29.550,– gestiegen. In erster Linie ist dies bedingt durch die wachsende Mitgliederzahl, zum anderen aber auch durch Wegfall vieler Beitragsermäßigungen, da die Voraussetzungen hierfür nicht mehr gegeben waren.

Die sonstigen Einnahmen sind um DM 10.750,– höher als im Vorjahr. Das ist einmal auf den gestiegenen Überschuß aus Warenverkäufen zurückzuführen, wobei der Absatz des Morsekurses auf Schallplatten den größten Betrag ausmacht, zum anderen auf die um DM 3899,– höheren Zinseinnahmen.

Die Aufwendungen des Clubs sind gegenüber 1967 um DM 16.205,– gestiegen. Einmal ist dies bedingt durch die höhere Auflage des DL-QTC aufgrund des Mitgliederzuwachses, zum anderen auch durch die dadurch bedingten höheren Versandkosten. Zum dritten sind aber auch durch den Zuwachs die OV-Anteile gestiegen. Durch die Beschaffung von QRA-Kenner-Karten und Neudruck von Diplomen ist ebenfalls eine Mehrausgabe gegenüber dem Vorjahr eingetreten.

Aufgrund der Änderung des BAT per 01.01.1968 und der Erhöhung der Sozialversicherungskosten durch die Krankenkassen ist eine Steigerung der Personalkosten bei Geschäftsstelle und QSL-Vermittlung eingetreten.

Es ist auch in diesem Jahr möglich gewesen, eine Investitions-Rückstellung von DM 150.000,– für die geplante Zentralisierung der Clubverwaltung zu bilden.

DJ3TZ


Erweiterter Vorstand

Technisches Referat

Das Technische Referat bestand im Berichtsjahr 1968 aus 9 Mitarbeitern. Innerhalb der Sachgebiete und Aufgaben, wie sie im DL-QTC 1966, Seite 675 bis 678 erwähnt sind, wurden von den Mitgliedern insbesondere der technische Auskunftsdienst und die Qualitätsprüfung von Amateurfunkgeräten verlangt.

Im Berichtsjahr wurden über 90 technische Anfragen gestellt und bearbeitet, darunter vier aus dem Ausland und drei größere Anfragen, die eine mehrmonatige Bearbeitung erforderten. Sechs Qualitätsprüfungen wurden 1968 durchgeführt, drei Berichte hierüber dem DL-QTC zur Veröffentlichung eingereicht. Einer davon ist der Qualitätsprüfungsbericht über den VFO Varios 5.0.

Das Technische Referat hat zur Gestaltung der UKW-Tagung Altenwalde vom 31.08.–01.09.1968 durch Gerätemessungen und Vorträge beigetragen.

Am 11.10.1968 hat das Technische Referat an einer ganztägigen Besprechung im Fernmeldetechnischen Zentralamt der Deutschen Bundespost teilgenommen. Auf der Tagesordnung standen:

  1. Beteiligung des DARC bei der Diskussion und Klärung von Störproblemen (TVI und BCI).
  2. Frage der Zulassung des DARC zu Beratungen der VDE-Fachkommissionen.
  3. Gestaltung der zukünftigen Amateurrufzeichen und Frage der Sortierkapazität der DARC-QSL-Sortieranlage.
  4. Technische Prüfungsfragen für die Ergänzung der Amateurfunkgenehmigung.
  5. Der DARC als beratender Fachverband.

Die im Jahr 1967 vom Technischen Referat der Clubversammlung vorgelegte Neufassung der 4. Auflage der Starthilfe für Funkamateure wurde in der vorgelegten Form angenommen, von der Redaktion des DL-QTC bearbeitet und zum Jahresende 1968 in Druck gegeben.

Die ausführliche Darstellung Blitzschutz und Erdung für die Amateurfunkstelle mit den Teilen: physikalische und meteorologische Grundlagen des Blitzes; Blitzschutz- und Erdungsanlagen gemäß gültigen Vorschriften; Versicherungsschutz für Amateurfunkstellen; praktische Beispiele, wurde im Berichtsjahr vom Technischen Referat fertiggestellt.

Wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 1968:

Einnahmen 1968: DM 2506,–
Ausgaben 1968: DM

353,–



Überschuß 1968: DM 2153,–
Verfügbare Geldmittel am 01.01.1968: DM 5864,–


Verfügbare Geldmittel am 31.12.1968: DM 8017,–

DL7AC

Referat für Funkbetrieb (EMC)

Im Januar 1968 trafen sich die Mitarbeiter der EMC-Leitung zum Jahrestreffen. Es diente dem Gedankenaustausch, der Beschlußfassung über Fragen, die die Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter überschreiten würden, und der Pflege der persönlichen Kontakte.

Folgende Veranstaltungen wurden durchgeführt und von den Mitarbeitern der EMC ausgewertet: Pik-As-Test; Clubmeisterschaft des DARC; EMC-Mobilwettbewerb anläßlich des Europatreffens in Wolfsburg; Weihnachtswettbewerb. Die Beteiligung der EMC am Europatreffen erfolgte auf Weisung des Geschäftsführenden Vorstandes. Wir betrachten diese Veranstaltung als Ersatz für das fällig gewesene DL-Treffen. Somit wurde auch der Mobil-Pokal ausgefahren. Es wurde zum drittenmal vom Distrikt Hessen gewonnen und ging damit in dessen endgültigen Besitz über.

Beim EMC-Mobilreferat (DL3IV) wurden im Berichtszeitraum 241 Mobilstationen neu registriert. An insgesamt 39 Mobilveranstaltungen nahmen teil: 1127 Stationen auf 2 m, 474 auf 80 m und 73 auf 10 m, insgesamt also 1674 Stationen. Bemerkenswert ist der Trend zur 2-m-Mobilstation. Zu Beginn der 60er Jahre war das Verhältnis 2 m : 80 m genau umgekehrt. 1968 wurden ausgegeben: 66 Fahrzeugplaketten, 17 Silber und 27 Goldkränze dazu.

Auf dem DLD-Sektor (DL9XW) wurden 1968 verliehen: 236 DLD 100, 201 DLD 200, 211 DLD 40 m/100, 177 DLD 40 m/200, 136 Bronzene, 99 Silberne und 123 Goldene Leistungsnadeln, insgesamt also 1183 DLD-Auszeichnungen. Das sind 10 % mehr Verleihungen als im Jahre 1967! Für die Bearbeitung bei 19 Auswertern, von denen vier nur Nachträge bearbeiten, fielen je Arbeitstag 4,75 Diplome an. Daß dieser Arbeitsmenge von den nur ehrenamtlichen Helfern nicht Zug um Zug, sondern nur in einer gewissen Zeit erledigt werden kann, dürfte sich wohl von selbst verstehen. Gleichzeitig ist damit auch die längere Wartezeit erklärt, die zwischen Rücksendung der geprüften QSLs und dem Eintreffen des Diploms zwangsläufig entstehen muß. Nebenbei sei noch erwähnt, daß das DLD nunmehr in 86 Ländern (ARRL-Länderliste) vertreten ist.

Aus dem Bericht des EMC-Kassenwartes (DL1TE) seien hier einige – grob abgerundete – Zahlen notiert: Porti DM 2000; Druck (Diplome, Zähl- und Auswertekarten, Büromaterial) DM 2000; Reisekosten (darin enthalten ca. DM 1000 für Europatreffen) DM 2000; Sonstige Ausgaben (Mobil-Plaketten und -Kränze, DLD-Leistungsnadeln, CM-Diplome und CM-Preis einschl. Gravur) DM 3900. Dem stehen gegenüber Einnahmen aus Diplomgebühren, Nadeln, Plaketten und Kränzen (Mobil!) von DM 5600. Weiterhin stehen folgende Objekte zur Verfügung, die hier mit den dafür erlösbaren Gebühren bewertet sind (Stichtag 31.12.1968): Insgesamt 573 DLD-Diplome zu DM 2,50 = DM 1432,50; 107 Bronzene Leistungsnadeln zu DM 5,– = DM 535,–; 152 Silberne Leistungsnadeln zu DM 8,– = DM 1216; 67 Goldene Leistungsnadeln zu DM 10,– = DM 670,–; 40 Fahrzeugplaketten zu DM 15,– = DM 600,–; 54 Silberkränze dafür zu DM 12,50 = DM 675.–; 65 Goldkränze zu DM 12,50 = DM 812,50. Das sind insgesamt DM 5941,–.

DL6JG

DX-Referat

Neben der Arbeitsbesprechung des Clubvorstandes, an der einige Mitarbeiter des DX-Referates teilnahmen, wurden zwei Mitarbeiterbesprechungen des DX-Referates (im Januar in Brilon und im September in Hirzenhain) abgehalten. Weiterhin wurden einige Treffen im kleineren Kreis durchgeführt. Solche persönlichen Treffen haben sich für die Koordinierung und die gute Funktionstüchtigkeit der Referatsarbeit als außerordentlich nützlich erwiesen.

Auf dem Europatreffen in Wolfsburg wurde beim DXer-Treffen ein Farbfilm von der Landung und der Aktivität von DJ2KS/PYØ auf dem St.-Pauls-Felsen im Rahmen der atlantischen Expedition des Forschungsschiffes Meteor gezeigt. Weiterhin konnte anhand eines Film-Vortrages aus dem Leben der Rhein-Ruhr-Association berichtet werden. Das Wolfsburger Treffen wurde zum Anlaß genommen, zwölf hervorragenden Teilnehmern an WAE-DX-Contests der Jahre 1965, 1966 und 1967 eine Plakette zu stiften.

Die ab 1968 geltenden Regeländerungen im WAE-DX-Contest (siehe Ausschreibungen im DL-QTC) haben weltweiten Zuspruch gefunden. Für den 14. WAEDC 1968 wurden 847 Logs aus allen Kontinenten eingesandt und vom WAEDC-Komitee geprüft. Im CW-Teil wurden 356 Logs aus Europa und 200 Logs aus DX-Ländern, sowie im Fonie-Teil 177 Logs aus Europa und 114 Logs aus DX-Ländern zur Kontrolle eingesandt.

234 WAE-Diplome wurden im Jahr 1968 ausgegeben (die Prozentzahl in Klammern gibt die Änderung gegenüber 1967 an): 32 WAE-I/CW (+15 %), 9 WAE-I/2×SSB (–10 %), 36 WAE-II/CW (–24 %), vier WAE-II/2×SSB (+33 %), 110 WAE-III/CW (–8,5 %), 26 WAE-III/Fone (–10 %), 17 WAE-III/2×SSB (+13 %).

Gegenüber dem Vorjahr zeigte das EU-DX-Diplom einen Zuwachs von 168 %. Die ausgegebenen 144 Diplome und 105 Endorsements verteilen sich wie folgt: 70 EU-DX-D/CW (+60 %), 54 Endorsements; 42 EU-DX-D/2×SSB (+82 %), 27 Endorsements; neun EU-DX-D/Fone (+350 %), drei Endorsements; 18 EU-DX-D/Mixed (+200 %), 18 Endorsements; fünf EU-DX-D/SWL (+150 %), drei Endorsements.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat wurden Regeln für das WAE-H-Diplom für Kurzwellenhörer ausgearbeitet.

228 WAC-Diplome wurden verliehen; diese teilen sich auf in: 112 WAC/2×SSB, 95 WAC/A1/A3, 20 WAC/Fone, ein WAC/3,5 MHz.

Anträge für verschiedene ausländische Diplome können durch das DX-Referat geprüft und zur Diplomerteilung an die zuständigen ausländischen Verbände oder Institutionen weitergeleitet werden. Im Jahre 1968 wurden folgende Anträge geprüft: 57 WBC der RSGB, 16 BCRTA der RSGB, 46 DUF des REF, 22 WAZ der CQ, elf SB der CQ und 13 WPX der CQ.

Anträge für das DXCC-Diplom können nur bei der ARRL in den USA geprüft werden. Das DX-Referat verteilt jedoch auf Anfrage DXCC-Länderlisten und -Antragsformulare.

Die Jahresauflage des wöchentlich erscheinenden DX-Mitteilungsblattes (DX-MB) konnte bei über 16.000 Exemplaren gehalten werden. Einmal wöchentlich wurde zusätzlich auf 80 m die DX-Runde durchgeführt.

Eine Kartei sämtlicher QSL-Manager von DX-Stationen ist in Arbeit. Eine Zusammenstellung von mehr als 7000 QSL-Managern soll Mitte 1969 über das DX-MB zu beziehen sein. Entsprechende Nachträge werden im DX-MB erscheinen.

Anhand einer im Februar durchgeführten Fragebogenaktion (vgl. OV-Rundschreiben 2/68) wurden neue Ausschreibungen für die Fieldday-Wettbewerbe erarbeitet.

Die Teilnehmerzahl beim Europa-Fieldday 1968 lag bei 117 (gegenüber 73 Teilnehmern 1967); am Sommer-Fieldday 1968 nahmen 53 Stationen (gegenüber 28 im Vorjahr) teil. Erstmalig wurde eine Wertungsklasse für Feststationen eingeführt, die (aus Kommentaren zu schließen) auch in Zukunft eine rege Teilnahme verspricht. In Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat wurde ein Fieldday für Hörer durchgeführt, der den Fieldays für Sendestationen parallel lief. Auch der Sommer-Fieldday wird in Zukunft für die Clubmeisterschaft gewertet.

Mit der Einführung der neuen Fieldday-Ausschreibungen wurden Logs und Abrechnungsbogen des DX-Referates/Abt. Fieldday für die Wertung zur Pflicht gemacht. Wie auch die umfangreichen Auswertungen für den WAE-DX-Contest gezeigt haben, ist eine rationelle Auswertung nur mit einheitlichen Logblättern möglich. Entgegen dieser Ausschreibungsbedingungen wurden vom Körner-Verlag „Fieldday-Durchschreibelogs“ angeboten, die keineswegs für die Auswertung eine Erleichterung darstellen, da sie nicht den vom DX-Referat empfohlenen Blättern gleichen. Die bisherigen Fieldday-Diplome wurden 1968 durch eine neue Ausführung ersetzt.

Seit Mitte 1968 werden im DX-Referat Fragen der RTTY-Betriebstechnik bearbeitet. Im einzelnen gliedert sich diese Arbeit in folgende Punkte:

  1. Kontaktaufnahme zu ausländischen RTTY-Gruppen und Austausch von Informationen;
  2. Unterrichtung der deutschen RTTY-Stationen über RTTY-DX-Neuigkeiten;
  3. Ausarbeitung von Contest- und Diplomvorschlägen.

Für eine breitere Information über RTTY-Fragen konnte das MB-Nordsee gewonnen werden, das kostenlos an alle deutschen RTTY-Stationen versandt wird. Am 26./27.04.1969 findet der vom DX-Referat ausgearbeitete 1. RTTY-WAE-Contest statt.

DJ3KR

Interessengemeinschaft Ionosphäre im DX-Referat

Auch im vergangenen Jahr war die Beteiligung der Mitarbeiter an Beobachtungen der Amateurbänder erfreulich. Insgesamt gingen im Jahr 1968 31.288 Einzelbeobachtungen ein. Das bisherige System der Zusammenfassungen mußte aufgegeben werden, da eine Auswertung im RWC in der bisherigen Form nicht mehr möglich ist. Als besonders hinderlich bei einer Zusammenfassung erwies sich wieder einmal die Feldstärkeangabe in S-Werten. Auch die Angaben über Baken ergaben im Mittel immer S7, eine Angabe von geringer Aussagekraft.

Nach Rücksprache mit dem RWC wurde besonders die Planung einer Bake im süddeutschen Raum vorangetrieben. Diese Bake soll vor allem dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln. Auch soll versucht werden, Parameter festzulegen. OM Dereser, DJ7AA, hat sich besonders der Bakenangelegenheit angenommen und wird auf der nächsten IARU-Tagung unsere Vorstellungen vortragen.

Wie auch 1967 wurde in regelmäßigen Sendungen über DLØAB der Funkwetterdienst abgestrahlt. Diese Sendungen haben einen großen Zuhörerkreis und dienen vor allem zur Information, nicht nur über neueste Ereignisse, sondern auch über die Vorgänge auf der Sonne selbst. DL1UM und DL6YB tragen in selbstloser Weise zum Gelingen dieser Sendungen bei.

Besonders erwähnen möchte ich zum Abschluß die unermüdliche Arbeit des Sekretariates unter XYL Seidler, DJ6IN.

DL1TA

Jugend- und SWL-Referat

Die Referatsarbeit des Jahres 1968 war überwiegend auf die Aus- und Fortbildung der SWLs ausgerichtet. Die einzelnen Distrikte unterstützten besonders im Berichtsjahr diese Vorhaben mit verstärkten Jugend- und SWL-Lehrgängen auf regionaler und überregionaler Ebene. Insgesamt fanden fünf überregionale Jugend- und SWL-Lehrgänge (Distrikte Bayern-Süd, Württemberg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordsee) sowie ein regionaler Lehrgang (Distrikt Hessen) von durchschnittlich je drei Wochen Kursusdauer statt. Die Teilnehmerzahl dieser sechs Lehrgänge belief sich auf etwa 240 (die genaue Zahl kann leider nicht angegeben werden, da der Distrikt Niedersachsen die erbetene Statistik bisher nicht eingereicht hat). Ca. 100 Teilnehmer legten mit Erfolg die Lizenzprüfung am Lehrgangsort ab, und etwa 130 bestanden die DE-Prüfung. Die guten Lehrgangserfolge sind in erster Linie den Lehrkräften zu verdanken, die sich uneigennützig zum Wohle des deutschen Amateurfunks für unsere SWLs einsetzen. Ihnen soll an dieser Stelle nochmals besonderer Dank und besondere Anerkennung ausgesprochen werden.

Zur Weiterbildung der Distrikts-Jugendreferenten und der OV-Jugendgruppenleiter innerhalb der DARC-Jugendarbeit veranstaltete das Jugend- und SWL-Referat vom 17.–19.05.1968 das 2. DARC-Wochenend-Seminar mit 30 Teilnehmern. Diese Seminare (1967 und 1968) zeigten eine gute Resonanz und geben unserer Gesamtjugendarbeit gute Aufwärtstendenzen, deren Erfolge sich bereits abzeichnen.

Im allgemeinen kann gesagt werden, daß die Jugendarbeit besonders in den letzten beiden Jahren eine gute Entwicklung innerhalb der Ortsverbände gezeigt hat. Auch die angestrebte Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen bzw. Volksbildungswerken, die immer wieder empfohlen wird, zeigt inzwischen bessere Ansätze.

Die drei ausgeschriebenen SWL-Conteste 1968 (Pik-As-, WAE-DX- und Jugend-Wettbewerb) wiesen eine Gesamtteilnehmerzahl von 274, gegenüber 234 im Jahre 1967 auf. Dabei blieb der Pik-As-Contest der beliebteste.

Die DLD-H-Diplome erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die im Berichtszeitraum neugeschaffenen DLD-H-Leistungsnadeln sind ebenfalls sehr begehrt, obwohl ihre Bedingungen eine äußerst intensive SWL-Tätigkeit voraussetzen. Insgesamt wurden bis zum 31.12.1968 folgende DLD-H-Diplome bzw. -Leistungsnadeln verliehen: 190 DLD-H/50 (davon 32 im Jahr 1968); 245 DLD-H/100 (19); 43 DLD-H/200 (6); 15 DLD-H/250 (0, da Ausgabe eingestellt); 18 DLD-H/300 (8); 47 DLD-H-UKW/25 (12); 26 DLD-H-UKW/50 (10); sieben DLD-H-UKW/100 (2); sechs Bronzene, drei Silberne und drei Goldene DLD-H-Leistungsnadeln.

Das QSL-Büro in München bat das Referat um Mithilfe bei der Vermittlung nicht einwandfrei beschrifteter QSLs für DEs. Von insgesamt 2946 QSLs an DEs, deren Empfänger zunächst nicht zu ermitteln gewesen waren, konnte das Referat bisher 2755 durch intensive Sucharbeit zustellen lassen. In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, daß sich die seit zwei Jahren eingeführte neue Schreibweise der DE-Nummern (Voranstellen des DOKs) sehr bewährt hat. Dadurch wird die QSL-Vermittlung weitgehend entlastet, und der DE kann seine QSLs schneller erhalten.

DL1JH

UKW-Referat

Im Jahre 1968 befaßte sich das UKW-Referat hauptsächlich mit der Notwendigkeit, die besonders nach der Einführung der C-Lizenz anwachsende Zahl der VHF/UHF-Amateure mit allen aktuellen Informationen zu versorgen. Dazu war es im großen Maße erforderlich, alle Arbeiten auf diesem Gebiet sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Referates zu koordinieren, wobei sich das letztere fast als undurchführbar erwies. Das UKW-Referat brachte in regelmäßigen Zeitabständen ein Rundschreiben an alle UKW-Referenten der Distrikte heraus. Die verschiedenen UKW-Tagungen gaben dem UKW-Referenten OM Steiger, DL6EH, Gelegenheit, die speziellen Probleme der einzelnen Mitglieder sowie der Distrikte kennenzulernen. Im November 1968 trat DL6EH aus gesundheitlichen Gründen als UKW-Referent des DARC zurück, erklärte sich aber bereit, bis zur Ernennung eines Nachfolgers die Amtsgeschäfte weiterzuführen. Bis zum Jahreswechsel war noch kein kommissarischer Referent eingesetzt worden.

Ein großer Teil der anfallenden Arbeit wurde vom Sachbearbeiter für Contestangelegenheiten OM Schlendermann, DL9GS, durchgeführt. Das Referat hat sich bemüht, durch schnelle Bearbeitung der Wettbewerbsunterlagen allen Contestteilnehmern ausreichende Informationen über den Umfang und das Ergebnis der Auswertung zu geben. Die Anzahl de an den VHF/UHF-Wettbewerben teilnehmenden Stationen ist erfreulicherweise gestiegen, wovon nur jeweils etwa 10 % ein Log zur Auswertung eingeschickt haben. Die bei der Auswertung festgestellten Überreichweiten im 2-m-Band wurden auch im Jahr 1968 wieder dem Sachbearbeiter AFB mitgeteilt. Neben den sechs vom UKW-Referat des DARC veranstalteten VHF/UHF-Contesten wurden zusätzlich Wettbewerbe von verschiedenen Distrikten durchgeführt.

OM Brockmann, DJ1SB, hat auch im vergangenen Jahr für eine erfolgreiche Tätigkeit auf dem Sachgebiet der Amateurfunkbeobachtungen gesorgt. Die Schwerpunkte dieser Arbeiten im UKW-Referat lagen dabei in der Erfassung und in der Auswertung von troposphärischen Überreichweiten und besonderen Ausbreitungsbedingungen während der Nordlichterscheinungen. Die Zahl der deutschen VHF-Stationen, die sich mit solchen Beobachtungen intensiv befassen, ist erfreulicherweise gestiegen, so daß über alle anormalen Ausbreitungsbedingungen im 2-m-Band ausreichend Unterlagen zur Verfügung standen. Die Auswerteergebnisse wurden an alle an Amateurfunkbeobachtungen interessierten Stellen weitergeleitet. Ein weiteres Arbeitsgebiet war durch die Auswertung von Funkverbindungen gegeben, die über an Ballone gestartete Umsetzer (Artob) getätigt werden konnten. Ein Teil aller Auswertungsergebnisse wurde zur Unterrichtung der Mitglieder in der UKW-Rundschau des DL-QTC veröffentlicht.

Der Sachbearbeiter des UKW-DLD wurde von OM Leinemann, DL9AR, in schon bekannter Sorgfältigkeit verwaltet. Die Zahl der Auswerter ist auf 14 gestiegen, so daß die Bearbeitungszeiten der einzelnen Anträge wesentlich verkürzt werden konnten. Das UKW-DLD erfreute sich zunehmender Beliebtheit, denn 1968 konnten an deutsche und ausländische VHF/UHF-Amateure 273 UKW-DLD/50, 135 UKW-DLD/100, 52 UKW-DLD/150 und 31 UKW-DLD/200 ausgegeben werden. Die bereits vorhandenen Diplomklassen wurden um die Klassen UKW-DLD/300, UKW-DLD/400 und UKW-DLD/500 erweitert, wodurch dieses Diplom für alle VHF/UHF-Amateure wertvoller geworden sein dürfte. Das führte nicht nur zu einer ansteigenden Aktivität auf dem 2-m-Band sondern auch zu einer intensiven Belebung der UHF-Bänder, die allerdings erst in Zukunft voll zur Geltung kommen wird.

DL9GS

Auslandsreferat

Das Auslandsreferat wurde von vielen Mitgliedern wieder als Informationsquelle und zur Vermittlung von Auslandslizenzen in Anspruch genommen. In ständig steigendem Maße machen Mitglieder von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die Erteilung von Auslandslizenzen hat sich erfreulicherweise sehr verbessert, und in der Abwicklung ist in keinem Falle über Schwierigkeiten berichtet worden.

Durch persönliche Gespräche und auf dem Korrespondenzwege wurde der Kontakt zu ausländischen Verbänden aufrechterhalten.

Das Auslandsreferat hat wieder regelmäßig Beiträge zur Veröffentlichung im IARU-Region-1-Bulletin geleistet.

DJ1BZ


Sonstige Einrichtungen

Redaktion DL-QTC

Die Redaktion hat über das abgelaufene Jahr im großen und ganzen nichts besonderes zu bemerken.

Der Manuskripteingang hat nachgelassen, und es bereitet manchmal Schwierigkeiten, für die einzelnen Hefte geeignete technische Beiträge zu bekommen. Die Qualität der Beiträge ist ständig rückläufig, und es finden sich, wie auch in früheren Berichten schon ausgeführt, immer weniger Mitarbeiter, die bereit sind, qualitativ wertvolle Artikel zu schreiben.

Die Redaktion hatte ursprünglich große Erwartungen auf das Technische Referat gesetzt; aber leider ist auch von dieser Seite eine wesentliche Hilfe mit qualitativ guten Beiträgen ausgeblieben.

Von seiten der OM wird immer mehr Raum verlangt für die Rubrik „Die Aussprache“. Allerdings für Beiträge, die wir nicht wünschen, nämlich negative Kritiken an der Arbeit des Clubs und seiner Organe. Man möchte, vereinfacht gesagt, im DL-QTC gern Raum erhalten und für das „Waschen schmutziger Wäsche“, und bisher hat sich die Schriftleitung dagegen gewehrt, den teuren und kostbaren Raum für derartige Dinge zur Verfügung zu stellen.

Es wäre der Schriftleitung erwünscht, wenn die Distrikts- und die OV-Vorsitzenden im positiven Sinne aufklärend wirken würden und den OM in gewissen Zeitabständen klar machen, daß eine Zeitschrift, wie das DL-QTC, kein geeignetes Forum ist, um kleine Zänkereien u. ä. in epischer Breite zu behandeln.

DL1FK und DL6KS

QSL-Vermittlung

Als wichtigste Einrichtung des DARC muß die QSL-Vermittlung angesehen werden, die den Mitgliedern des Clubs und der angeschlossenen Verbände kostenlos zur Verfügung steht.

Für die Sortierung der eingehenden Karten, deren Menge heute auf täglich 8500–9000 Stück angewachsen ist, wurde vom Vorstand weitschauend die Wuppertaler Maschine (WM) beschafft. Inzwischen mußte die Maschine wegen der Rufzeichenblocks DC und DK um einen Schrank erweitert werden, der für jeden Block fünf Platinen besitzt (DC6–DCØ und DK1–DK5). Die Maschine, die im Amateurfunkwesen der Welt einmalig ist und hervorragende Leistungen aufzuweisen hat, ist heute fast am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt, weil die vielen tausend Rangierdrähte die Neu- und Umprogrammierungen (monatlich etwa 250) kaum noch zulassen und zu unübersehbaren Fehlerquellen werden. Ein weiterer Ergänzungsschrank, der notwendig ist, würde die Unsicherheit noch vergrößern.

Die Technik ist aber in der Zwischenzeit nicht stehen geblieben. Die Beschaffung einer neuen Maschine mit elektronischer Speicherung ist vordringlich, damit außer den deutschen Karten auch die Auslandskarten, die heute noch mit der Hand sortiert werden, in zwei (bisher eins) Karussells sortiert werden können. Die Zeit drängt, denn heute können die eingehenden Karten in einer Arbeitsschicht kaum noch bearbeitet werden, und der Überhang nimmt täglich zu. Die Einführung einer zweiten Schicht würde aber den Club finanziell sehr stark belasten. Kleine Amateurverbände würden die heutige Maschine mit Freude übernehmen, so daß sie nicht als „Alteisen“ bei einem Altwarenhändler landen müßte.

Die Arbeitskräfte der QSL-Vermittlung bestanden bis zum 17.03.1969 aus zwei Angestellten (ganztägig), zwei Angestellten (halbtägig) und einer Drei-Stunden-Arbeitskraft im Lohnverhältnis. Seit 17.03.1969 arbeitet eine der beiden Halbtagskräfte an vier Tagen der Woche voll und nur noch am Freitag halbtägig.

DL3JE

Justitiar

Im vergangenen Jahr sind eine größere Anzahl verschiedener Versicherungsfälle zu bearbeiten gewesen, die auf Veranstaltungen des DARC oder Planung solcher Veranstaltungen beruhten. So handelt es sich um die Errichtung von Clubstationen, um den Betrieb von Funkstellen auf Ausstellungen oder um Haftpflichtfragen im Zusammenhang mit zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, Fahrzeugen u. a. m.

Im letzten Teil des Jahres gab es eine Kontroverse wegen zweier Veröffentlichungen des Technischen Referates, die Versuchsreihen mit kommerziellen Geräten betrafen. Der kommerzieller Hersteller eines der Geräte verlangte vom DARC die Veröffentlichung einer umfangreichen Erwiderung, deren Inhalt zum großen Teil aber lediglich Reklame für das eigene Erzeugnis darstellte. Dieses Ansinnen wurde von der Redaktion des DL-QTC zurückgewiesen. Nach etlichem Hin und Her beschränkte sich die Firma auf einen Text, der eine sachliche Erwiderung darstellte, die alsdann im DL-QTC Nr. 2/1969, Seite 95/96 zum Abdruck gebracht wurde. Da die in der Gegendarstellung der Fa. Semcoset gebrachten Beanstandungen in mehreren Punkten nicht zutrafen, hat DL7AC von dem Recht Gebrauch gemacht, seinerseits zu erwidern. Diese Erwiderung ist abgedruckt im Heft Nr. 3/1969, Seite 159.

Außerdem wurde in einer zunehmenden Anzahl von Fällen von TVI/BCI und bei Antennenfragen Rat erteilt. Es wurden aber auch ausgefallene Fragen gestellt, wie z. B. die Anfrage, ob ein schweizerischer Funkamateur, der sich mit seinem Motorboot in einem deutschen Sportboothafen befindet, unter seinem schweizerischen Rufzeichen Funkverkehr machen könne, weil der Rhein und das Bodenseegebiet zu internationalen Gewässern erklärt seien. Die Frage ist negativ zu beantworten, weil die Internationalisierung sich lediglich auf den Gebrauch der Wasserstraße, nicht aber auf die Funkhoheit bezieht. Der schweizerische Amateur darf aber unter seinem schweizerischen Rufzeichen mit angehängtem /DL Amateurfunk betreiben, wenn er sich eine Gastlizenz über die DARC-Stelle „International Affairs“ besorgt.

DL1UU

International Affairs

Im Geschäftsjahr 1968 konnte das Büro DARC-International Affairs 147 ausländischen Funkamateuren eine deutsche Amateurfunkgenehmigung für Besuche und Reisen in der Bundesrepublik und West-Berlin vermitteln.

Damit wurden seit Bestehen des Büros im März 1967 insgesamt 260 Anträge überprüft, die Gebühren eingezogen und an die Bundespost weitergeleitet.

Nicht eingerechnet in diesen Zahlen sind die Genehmigungen, die an ausländische Staatsangehörige mit festem Wohnsitz in der Bundesrepublik und an Angehörige der Gaststreitkräfte erteilt wurden.

Die umfangreiche Korrespondenz des Büros wird in drei Sprachen abgewickelt; jedoch entfallen Porto- und Fernsprechkosten, die bisher durch einen Gebührenanteil gedeckt werden konnten.

Der DARC wird zur nächsten IARU-Region-1-Konferenz 1969 in Brüssel eine Empfehlung dahingehend einbringen, daß auch andere Amateurfunkverbände solche Vermittlungsstellen zu den Fernmeldebehörden ihrer Länder schaffen.

DL3NE

Bücherei

Die in der Bücherei vorhandenen Unterlagen umfassen z. Zt. rund 900 Fachbücher aus allen Gebieten der Funktechnik, insbesondere alle maßgeblichen Veröffentlichungen des Amateurfunks, die sich zu drei Vierteln des Bestandes auf deutschsprachige und zu einem Viertel auf in englischer und französischer Sprache geschriebene Bücher aufteilen, sowie eine beträchtliche Sammlung von Handbüchern und Schaltungen von kommerziellen Geräten, überwiegend frühere Wehrmacht und auch US-Surplus, 40 verschiedene Zeitschriften aus aller Welt, die monatlich abonniert sind bzw. im Austausch gegen das DL-QTC bezogen werden.

Die Unterlagen stehen allen Mitgliedern des DARC und des VFDB im gesamten Bundesgebiet und in West-Berlin zur Verfügung. Von den Entleihmöglichkeiten wird in großem Maße Gebrauch gemacht.

Weiterhin vermittelt die Bücherei im Auftrage des DARC den Bezug der amerikanischen Zeitschrift QST durch eine Mitgliedschaft in der ARRL. Z. Zt. sind 410 Abonnenten vorhanden. Die von der ARRL gezahlte Entschädigung dient hauptsächlich der Finanzierung der Bücherei, also der Anschaffung von Büchern und Zeitschriften, und der Begleichung der anfallenden Bürokosten. Weitere Unterstützung wird von der Geschäftsstelle des DARC für Zeitschriften-Abonnements und im bescheidenen Rahmen auch vom Distrikt und OV Hamburg des DARC sowie vom BV Hamburg des VFDB gewährt. Ein nicht unbeträchtlicher Teil von Fachbüchern geht der Bücherei dadurch zu, daß die für Besprechungen in der Rubrik „Literaturspiegel“ im DL-QTC vorgesehenen Veröffentlichungen größtenteils in der Bücherei vereinnahmt werden können. Das vom DARC zur Verfügung gestellte Fotokopiergerät 3M ermöglicht es, von den im Literaturspiegel erwähnten Zeitschriftenaufsätzen und von sonstigen Unterlagen (z. B. Schaltungen) Kopien gegen Erstattung der Kosten anzufertigen. Hiervon wird reger Gebrauch gemacht; manchmal gehen monatlich bis zu 30 Zuschriften ein.

Im Jahre 1968 konnte die Bücherei neu gegliedert, viele neue Bücher beschafft und auch in räumlicher Hinsicht manches verbessert werden. Ein Verzeichnis aller vorhandenen Unterlagen der Bücherei konnte bisher noch nicht wieder gedruckt werden. Es wird angestrebt, dieses neue Verzeichnis im 1. Halbjahr 1970 herzustellen. Alle Distrikts- und OV-Vorsitzende, sowie die Vorstandsmitglieder des DARC und VFDB werden dann ein Verzeichnis erhalten. Eine Aufstellung der vorhandenen Zeitschriften wird jedes Jahr im Dezember-Heft des DL-QTC in Verbindung mit dem Jahres-Inhaltsverzeichnis abgedruckt.

DJ1GE


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1969 Rundspruch-Archiv