BERLIN-RUNDSPRUCH VOM 22.02.1970

Redaktion: DL7KF


Vom 21.–27.02. werden Dave, MP4QBK; Tom, MP4BHH; Henry, MP4BHV; Don, SVØVI, und Bob, OD5BZ, von Quatar aus QRV sein. Der Sultan von Quatar hat für eine Woche diese Genehmigung erteilt. Drei Stationen werden in CW und SSB betrieben. Die CW Frequenzen sind 14.020 und 21.030 kHz. Die SSB-Frequenzen sind 14.195, 14.280, 21.295 und 21.360 kHz. Wenn die Conds gut sind, werden sie auch auf 80, 40 und 10 m erscheinen. Die QSLs gehen via MP4BHH.

Für die am letzten Wochenende stattgefundene Expedition zur Kokos-Insel gehen die QSLs via TI2CMF. TI9CF konnte am letzten Samstag zwischen 17:00 und 19:30 GMT auf dem 10-m-Band teilweise mit S9 in SSB gehört werden. Zur gleichen Zeit war TI9CF auf 21 MHz in CW QRV. DL7HU konnte TI9CF auf 10, 15, 20 und auf 80 m in SSB arbeiten.

Eine sehr interessante Expedition soll vom 28.02., 12:00 GMT, bis zum 02.03., 06:00 GMT, von Sansibar aus QRV sein. Die Calls sind 5H3KJ/A auf dem 15- und 40-m-Band und 5H3LV/A auf dem 10- und 20-m-Band. Beide Stationen wollen in SSB und CW Betrieb machen. Die genauen Frequenzen werden am nächsten Sonntag bekanntgegeben.


Vielleicht zum letzten Mal steht der Amateurfunk-Satellit Australis-OSCAR 5 im Mittelpunkt einer UKW-Meldung der Woche. die 2-m-Bakensignale sind nämlich seit einigen Tagen nicht mehr oder nur mit großen Schwierigkeiten kurzzeitig zu hören.

DC7AN teilte mit, daß er bereits während des 232. Umlaufs nichts mehr aufnehmen konnte. Danach brachte der 257. Umlauf in der Nacht vom 12. zum 13.02. noch einmal auswertbare Ergebnisse bei einer Lautstärke von etwa 5 dB über Rauschen. Der 269., 277. und 278. Umlauf ergab nur noch mit dem BFO hörbare Signale. Seit dem Nachmittag des 14.02. und am 15.02. konnte OSCAR 5 nicht mehr aufgenommen werden.

DL7CO teilte Ergebnisse der Telemetrie-Auswertung mit, die mit dem FTZ-Darmstadt abgestimmt wurden. Danach ist die Betriebsspannung im Satelliten, die beim 239. Umlauf noch 17 V betragen hatte, bis zum 251. Umlauf auf 16,5 V abgesunken. Sie ging nach dem Einschalten der 10-m-Bake am Freitag, dem 13.02., auf etwa 15 V zurück.

Inzwischen treffen die ersten Mitteilungen über besondere Beobachtungsergebnisse ein. So heißt es beispielsweise im „UKW-Rundspruch des Bezirks Dresden“ vom 09.02. in einer Meldung bezüglich des 216. Umlaufs: „Die Rotationsperiode hat sich auf zwei bis drei Minuten verlängert – der Satellit taumelt also nur noch sehr langsam.“ Aus der gleichen Quelle entnehmen wir eine Beobachtung von DM2BQN in Freiberg und eine gleichartige Feststellung von DM2ACM in Leipzig, die beide mitteilten, „daß das Signal nach dem Aufgang nur mit etwa 10 dB über dem Rauschen, beim Untergang aber mit 25 bis 30 dB“ zu hören war. Dieser Effekt, der besonders bei den Untergängen in Nordwest auffiel. bedarf noch der Erklärung.

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Das UKW-Referat des Distrikts Berlin lädt Sie zur 2. Zusammenkunft der UKW-Amateure ein, die am Dienstag, dem 10.03., um 19:30 Uhr, in der Gaststätte Halensee, Kurfürstendamm 129a, stattfindet. Auf dem Programm steht:

  1. „ARTOB und seine Jäger“, ein Farbfilm von OM Hans. H. Götting, DL3XW, und
  2. „Weiteres zum Thema Squelch“, Kurzvortrag von Karlheinz Plank, DL7EO.

Im Anschluß daran bleibt diesmal genügend Zeit zum persönlichen Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch.

DC7AS freut sich auf Ihren Besuch.


Ende des B-RS vom 22.02.1970

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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