DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 1/71 VOM 03.01.1971

Redaktion: DL1QK


BOCHUM

Zahlreiche Glückwunschbotschaften zu den Festtagen erreichten den Präsidenten und die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes. Die Angeschriebenen bitten um Verständnis dafür, wenn sie sich nicht einzeln für die vielfältigen Beweise der Verbundenheit und des Vertrauens bedanken können, die ihnen in diesen Tagen zugegangen sind. Dies wäre bei der Fülle der Glückwünsche einfach unmöglich. Vorstand und Präsident danken deshalb auf diesem Wege herzlich allen denjenigen, die durch ihre Zeilen Glück und Erfolg für die Zukunft des DARC gewünscht haben.


BOCHUM

Wie angekündigt, wurde das Sonderrufzeichen DFØAFZ am Heiligen Abend um 18:00 Uhr durch ein QSO zwischen dem Distriktsvorsitzenden Berlin, OM Hammer, DL7AA, und dem Präsidenten des DARC, OM K. Schultheiß, DL1QK, aus der Taufe gehoben. Rapport auf dem 80-m-Band war auf beiden Seiten S9. Anschließend entwickelte sich ein stürmischer Betrieb zwischen DFØAFZ in Berlin und den anrufenden Stationen innerhalb und außerhalb von Berlin. DFØAFZ wird etwa zwei Wochen lang auf allen Bändern – auch UKW – von Berlin aus gearbeitet werden können. In den Weihnachtstagen sind schon einige Hundert QSOs gefahren worden.

Das zweite Sonderrufzeichen – DBØAFZ – wurde am 27.12. durch ein QSO auf 2 m zwischen dem UKW-Referenten, OM A. Schlendermann, DL9GS, und dem Präsidenten des DARC, in Bochum aus der Taufe gehoben und ist seitdem von Bochum aus täglich auf 2 m und 70 cm in der Luft. Nach etwa zwei Wochen wird DBØAFZ ebenfalls den Standort wechseln, damit alle OM die Möglichkeit bekommen, Sonder-QSL und Sonder-DOK zu erwerben. Die attraktiven Sonder-QSL-Karten werden nur gegen eine Spende von 5,– DM für den AFuZ-Baufonds abgegeben. Das Spendenkonto lautet für diesen Fall DARC-Sonderkonto, ...... Sobald die Spende eingegangen ist, wird die schöne QSL-Karte direkt per Post zugesandt.

Wir machen außerdem darauf aufmerksam, daß am 01.01. eine zweite Aktion für unser AFuZ begonnen hat. Mit dem Werbeslogan „Für 5,– DM sind Sie dabei“ ist ein Spendenkonto geschaffen worden, aus dem ein Viertel des eingegangenen Betrages als Gewinne wieder zurückgegeben werden. Ihr Ortsverbandsvorsitzender hat inzwischen darüber ein Rundschreiben erhalten, aus dem alle näheren Einzelheiten zu ersehen sind. Achten Sie auch auf die Beilage im nächsten DL-QTC, und benutzen Sie die beiliegende Zahlkarte! Für diejenigen OM, die mehr als ein Los einzahlen wollen – und das sind hoffentlich sehr viele! – hält Ihr OVV noch weitere Zahlkarten bereit.


KIEL

In Anwesenheit des Distriktsvorsitzenden von Westfalen-Nord, OM Wagner, DJ1VO, fand am 21.11.1970 die Gründung des OV Havixbeck statt. Der neue OV erhielt den DOK N31. OVV wurde OM R. Holtstiege, DC8QQ. Als Ehrengäste wohnten der Gründungsversammlung der Gemeindedirektor und der Bürgermeister bei.

In Berlin wurde am 02.12.1970 der OV Kreuzberg wiedergegründet. Damit lebt auch der DOK D02 wieder auf. Die Gründungsmitglieder wählten OM Fenske, DL7ML, zum OVV.

Aus dem Ortsverband Trier ist am 15.12.1970 der neue OV Konz, mit dem DOK K25, hervorgegangen. Die Gründungsversammlung wurde vom DV Rheinland-Pfalz, OM Lehner, DJ5LA, geleitet. Zum OVV wurde OM E. Faber, DJ4VU gewählt.


CAMBRIDGE

Aus der Amateurfunk-Zeitschrift Radio Communication entnehmen wir, daß G3XBM von der britischen Fernmeldebehörde die Erlaubnis erhalten hat, unter dem Rufzeichen G9BIB Versuchssendungen im Längstwellenbereich durchzuführen. Die Sendeversuche mit der Sendeart CW auf einer Frequenz von 1 kHz sollen dazu dienen, ein Nachrichtensystem auf derart tiefen Frequenzen durch das Erdreich zu erstellen und zu untersuchen. Die Sendeleistung beträgt dabei 25 W. Die Funkamateure in der Nähe von Cambridge sind aufgerufen, Empfangsbeobachtungen durchzuführen.


KOBLENZ

Der Distrikt Rheinland-Pfalz veranstaltet in der Zeit vom 09.01., 00:00 Uhr bis zum 15.01., 24:00 Uhr, eine Aktivitätswoche. Während dieser Zeit ist auch das Sonderrufzeichen DFØAFZ in Rheinland-Pfalz beheimatet und zählt als zusätzlicher DOK von Rheinland-Pfalz. Alle QSOs mit dieser Station werden entsprechend gewertet. Für das Rheinland.Pfalz-Diplom gilt außerdem folgende Sonderregelung: In der Zeit vom 09.01., 00:00 Uhr bis 17.01., 24:00 Uhr zählt jede Verbindung mit DFØAFZ als zusätzlicher DOK in Rheinland-Pfalz. Dabei zählt jeder Verbindung auf 80 und 40 m als 1 Punkt.

Für DBØAFZ wird für die Zeit vom 07.–20.08. eine ähnliche Regelung auf UKW getroffen.


GEISENHEIN

Der Distrikt Hessen veranstaltet auch 1971 wieder einen Jugendlehrgang auf dem Jugendhof des Landes Hessen auf dem Hohen Dörnberg bei Kassel. Die Veranstaltung ist in den Sommerferien vom 07.–28.08. vorgesehen. Der Jugendreferent des Distrikts, OM Dölle, DJ3AS, nennt in seinem besonderen Rundschreiben an die Ortsverbände die Teilnahmebedingungen.


GENF

Außer der Weltverwaltungskonferenz für Weltraumfunk vom 07.06.–27.07. in Genf hat der Verwaltungsrat der ITU folgende Konferenzen in Planung: Im September 1973 soll in Genf eine ITU-Vollversammlung stattfinden und die nächste Weltverwaltungskonferenz für den Seefunk im Frühjahr 1974. Eine Wellenverteilungskonferenz für den Kurzwellenbereich ist vorläufig noch nicht in Sicht. Vielleicht bietet inzwischen der Satellitenfunk eine Entlastung!


WARSCHAU

Aus Anlaß des 40jährigen Bestehens des PZK, des Polnischen Amateurfunk-Verbandes, im Oktober 1970 hat die polnische Postverwaltung eine Sonder-Postkarte herausgegeben. Die Briefmarke auf dieser Karte zeigt das Strahlungsdiagramm eines Dipols. Das Inschriftenfeld der Karte würdigt das PZK-Jubiläum und zeigt eine Erdkarte in nordpolarer Projektion mit dem Aufdruck des Landeskenners SP. Der 1930 gegründete PZK ist Mitglied der IARU und zählt heute rund 6000 Mitglieder, von denen knapp die Hälfte lizenziert ist.


OFFENBACH

In der Führung der Prüfstelle des VDE, des Verbandes Deutscher Elektrotechniker, tritt zum Jahreswechsel ein Wechsel ein. Der bisherige Leiter, Dr. Ing. H. Walter, der die Prüfstelle in Offenbach seit 1960 leitet, tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Dr. Ing. A. Werner. Werner arbeitet schon seit Jahren in den VDE-Kommissionen und Arbeitsausschüssen mit.


BERLIN

Die fast 100.000 m² große Hallenfläche für die Internationale Funkausstellung in Berlin (27.08.–05.09.) war zum Anmeldeschlußtermin – das war Ende Oktober – ausverkauft. Halle 18 ist dem Fernsehen und Halle 20 dem Hörfunk vorbehalten. ARD und ZDF werden sehr großzügig und aufwendig vertreten sein. Man erwartet auch die Beteiligung ausländischer Rundfunkorganisationen, die voraussichtlich jeweils an einem Abend ein eigenes Fernsehprogramm gestalten. Diesen ausländischen Organisationen stehen der Sender Freies Berlin und das ZDF zur Seite.


MÜNCHEN

In der Nr. 24 der Funkschau findet man eine recht interessante Statistik über den modernen Menschen. In einer vom Hans-Bredow-Institut, Hamburg, durchgeführten Befragung bezeichneten 28,2 % aller bundesdeutschen Bürger das Fernsehen als alleinige Feierabendbeschäftigung. Im Durchschnitt sitzt der Bundesbürger, in dessem haus ein Fernsehgerät steht, etwa 1000 Stunden pro Jahr vor dem Gerät, während er im gleichen Zeitraum ungefähr 2000 Stunden arbeitet – und 3000 Stunden schläft.


Ende des Deutschland-RS 1/71 vom 03.01.1971

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1971 Rundspruch-Archiv