DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 17/74 VOM 12.05.1974

Redaktion: DL1FL


BAUNATAL

Eine zeitgemäße und gebührensparende Zahlungsweise durch Abruf ist jetzt auch für den DARC-Beitrag möglich. Zugleich gehen Sie bei diesem Verfahren sicher, daß der Zahlungstermin nicht übersehen und Sie nicht ärgerlicherweise mit Nachnahmekosten belastet werden. Senden Sie daher – besonders wenn Sie noch mit dem diesjährigen Beitrag in Verzug sein sollten – die in der cq-DL April auf Seite 28 des Anzeigenteils abgedruckte Einziehungsermächtigung an die vorgedruckte Anschrift der DARC-Geschäftsstelle ein. Einfacher geht’s wirklich nicht! Danke sehr!


HOHER DÖRNBERG

Alle 42 Teilnehmer des diesjährigen Lizenzlehrgangs des DARC Distrikt Hessen vom 02.–23.04. auf dem Hohen Dörnberg bestanden ihre Amateurfunkprüfung. Das vorzügliche Ergebnis erbrachte 32 A- und zehn C-Lizenzen. Neulizenzierten, wie Ausbildern herzliche Glückwünsche!


BRASILIA

Nach dem gestrigen CW-Teil läuft am nächsten Sonnabend der Fonie-Teil des diesjährigen World Telecommunication Day Contest für Single-Operator/Multiband-Betrieb. Lesen Sie dazu Seite 248 der cq-DL April.


OTTOBEUREN

Am 18./19.05. wird hier im Gasthof zum Mohren am Marktplatz das Schwäbische UKW-Treffen durchgeführt. Beginn am Samstag 17:00 Uhr mit Fachvorträgen und anschließendem gemütlichen Beisammensein. Das Sonntagsprogramm enthält ab 09:30 Uhr eine zählende 2-m-Fuchsjagd, anschließend eine 70-cm-Jagd. Für nachmittags ist ein Vortrag, Filmvorführung, Siegerehrung und eine Tombola vorgesehen. Ein Funkgeräte-Meßplatz kann an beiden Tagen genutzt werden.


FLENSBURG

Seit dem vorigen Herbst gibt es auch Urlauber-Lizenzen für Dänemark, die drei Monate Gültigkeit haben. Wer seinen Antrag jetzt für die Monate Juni-August stellt, kann seine OZ-Lizenz noch für die gemeinsamen Mobil-Wettbewerbe des EDR und des DARC Distrikt Schleswig-Holstein im Grenzraum nördlich Flensburg contestwirksam benutzen. Diese zusammen mindestens vier Plaketten-Punkte zählenden Wettbewerbe mußten wegen des erst später bekanntgegebenen Termins des Sommer-Fieldday um eine Woche auf Sonntag, den 25.08., vorverlegt werden.


KLAGENFURT

Vom 09.–13.06. führt der ÖVSV anläßlich seiner Jahreshauptversammlung eine Reihe von 2-m-Mobilwettbewerben unter dem Motto „Urlaub am Wörthersee“ durch, für die Programme bei OE8PE erhältlich sind. (Anschrift: Ing. Emil Piskernik, .....) Die EMC wird davon den Mobilwettbewerb am Donnerstag, dem 13.06., (Fronleichnam) für die Mobilplakette werten. Dafür ist es aber erforderlich, auf dem Logblatt das Kraftfahrzeug-Kennzeichen mit einzutragen! Österreichische Mitbenutzungsgenehmigungen für OE8XVA – gültig für das gesamte Gebiet der Republik Österreich – gibt es gegen Vorlage der Heimat-Lizenz im Wirtschaftsförderungs-Institut Klagenfurt oder vorweg bei Ing. Walter Nowakowski, OE1WN, ...... Am nachfolgenden Tag, dem 14.06., finden ausgehend vom Quartierort Krumpendorf die Österreichischen Fuchsjagdmeisterschaften auf 2 m (ab 09:00 Uhr) und auf 80 m (ab 13:30 Uhr) statt, die für die DARC-Fuchsjagd-Plakette zählen können.


MEISSNER

Im Bereich der EMC sind zwei Anschriftenänderungen zu verzeichnen: Beim Funkbetriebs-Referenten Ull Schwenger, DL6JG, lautet die Postanschrift jetzt ....., bei der Mobilwettbewerb-Sachbearbeiterin Marlene Schmitt ......


GENF

Einen ersten Bericht von der ITU-Seefunk-Konferenz in Genf gab IARU-Region-1-Sekretär Roy Stevens, G2BVN, am 29.04., eine Woche nach ihrer Eröffnung. Bis zu diesem Zeitpunkt waren dort 90 Nationen mit etwa 520 Delegierten vertreten. Zum Chairman wurde einstimmig der britische Delegierte R. N. Billington gewählt. Politische Untertöne klangen diesmal weitaus weniger an, als bei früheren Konferenzen. Bei der Übergabe einer Marconi-Büste an die ITU anläßlich dessen 100. Geburtstages wurden am 26.05. vom Leiter der britischen Delegation auch die Leistungen der Funkamateure gewürdigt.

Für die fünf Regionen des IFRB (International Frequency Registration Board) fiel die Wahl für die Region A (Amerika) auf den Vertreter Canadas, F. G. Perrin (was vermutlich das Ausscheiden des bisherigen IFRB-Direktors Jack Herbstreit HB9AJI/USA zur Folge hat); für Region B (West-Europa) wurde C. W. Sowton/Großbritannien gewählt. Für Region C (Ost-Europa und Nordasien) stellt die UdSSR den Vertreter, für Region D (Afrika) Marokko und für Region E (Asien und Ozeanien) Japan.

Zur Revision der „Vollzugsordnung Funk“ zum Internationalen Fernmeldevertrag liegen 120 Änderungsvorschläge vor. Die Arbeitsgruppe 5A der Konferenz wird sich u. a. mit dem Funktelefoniebetrieb im Bereich 1605–4000 kHz befassen, der baldigst auf SSB umgestellt werden soll. Soweit bisher zu erkennen, werden die hierin eingeschlossenen Amateurbänder bei 1,8 und 3,5 MHz durch die Regelungen nicht beeinträchtigt. Dieser Seefunk-Konferenz ist allerdings das Recht eingeräumt, über ihr eigentliches Sachgebiet (u. a. ihren vorhandenen Frequenzraum) hinaus Empfehlungen an eine künftige Allgemeine Welt-Funkverwaltungskonferenz zu geben, und hierin liegt eine sorgfältig zu überwachende Gefahrenquelle.

Die Bedeutung der siebenwöchigen ITU-Seefunk-Konferenz liegt nach Worten von ITU-Generalsekretär Mohamed Mili in der Abstimmung der Verkehrstechniken auf sich einführende modernere Betriebsverfahren, u. a. SSB, Datenübermittlung und Satellitenfunk. Dabei wird auch die Ausrüstung von rund 60.000 Schiffen und 2900 Küstenfunkstellen in aller Welt betroffen. Die neuen Verfahren zur wirkungsvolleren Ausnutzung des Frequenzspektrums werden erforderlich durch die steigende Zahl an Seefunkstellen und die zunehmenden Anforderungen an schnelle Nachrichtenübermittlung. Neben der Sicherheit menschlichen Lebens auf See sind Funkverbindungen besonders wichtig für die wirtschaftliche Nutzung der Transportmittel aber auch für Verbindungen zur Heimat für die Millionen von Passagieren und schon des Schiffspersonals. Als Beispiel für den steigenden Zuwachs nannte Mili den Anstieg um 20 % (von 33.200 auf 39.500) bei der ITU registrierter Seefunkstellen in etwa sieben Jahren von 1960–1966 und um 39 % (auf fast 55.000) in den folgenden sieben Jahren von 1966–1973.

Die ITU gibt laufend Verzeichnisse der Seefunk-, Küsten- und Peilfunkstellen, sowie der Sonderfunkdienste heraus, von denen (einschl. Nachträgen) allein 1973 insgesamt über 230.000 Exemplare abgegeben wurden.


ROMFORD

Das Exekutiv-Komitee der IARU-Region 1 tritt vom 11.–13.10. in Den Hag zusammen. Anträge für die Tagesordnung müssen bis zum 01.09. in englischer Fassung beim Sekretär G2BVN vorliegen. Das bedeutet, daß entsprechende Vorschläge seitens der Referate bis zum 01.08. bei der DARC-Geschäftsstelle vorliegen müssen.

Für die nächstjährige Konferenz die IARU-Region 1 im Mai in Warschau müssen sämtliche Anträge in ausgearbeiteter Form bis zum 01.12. d. J. beim Sekretär G2BVN zur Veröffentlichung eingegangen sein, damit alle Mitgliedsverbände ausreichende Bearbeitungszeit haben. Es werden wieder drei Ausschüsse für die Durchführung der Konferenz gebildet.


OSLO

Per A. Kinnman, SM5ZD, der langjährige Chairman der IARU-Region 1 und wegen des frühen Todes seines Nachfolgers PAØDD erneut im Exekutiv-Komitee tätig, wurde für seine Verdienste von der Norwegischen Radio Relais Liga mit ihrer höchsten Ehrung, dem Titel „Ritter des Ordens der Goldenen Taste“ ausgezeichnet.


NEWINGTON

Die Aufnahmegebühren für den DXCC -DX Century Club- wurden von der ARRL mit Wirkung vom 01.04. d. J. auf 3,50 US$ erhöht, um bei den gestiegenen Portokosten die Rücksendung der 100 QSL-Karten mit Einschreiben weiterführen zu können. Nicht-Mitglieder eines der IARU angeschlossenen Amateurverbände zahlen 8,50 US$! Ab 01.07. wird dabei kostenlos eine DXCC-Anstecknadel geliefert. Die bisherigen DXCC-Mitglieder können die Nadel dann gegen Einzahlung von 1,– US$ beziehen.


LAKE BLUFF

Die neue Ausgabe des Callbook Magazine Winter 1973/74 (Foreign Edition) bringt erstmalig Namen russischer Funkamateure, wenn auch ohne Nennung des QTHs, dazu eine Reihe der russischen Clubstationen mit Ortsangaben. Neu ist auch ein Verzeichnis von SSTV-Amateuren, sowie eines bekannter Satellitenfunk-Aktivisten. In diesem sind etwa 420 US-Stationen aufgeführt und rund 365 der übrigen Welt, darunter 65 deutsche Rufzeichen. Das stellt aber erst etwa ein Drittel der bei der AMSAT registrierten OSCAR-6-Benutzer dar. Die AMSAT hat alle Satelliten-Funkfreunde darum gebeten, dem Callbook-Verlag ihre Anerkennung für die Förderung des Interesses am Satellitenfunk auszudrücken, damit die Listen auch künftig veröffentlicht werden. Hier die Anschrift: Radio Amateur Callbook, Inc., ......


MÜNCHEN

„Hochfrequente Umweltverschmutzung“ ist ein zwar Aufmerksamkeit erregender Titel eines Funkschau-Aufsatzes in Heft 9/1974, der aber mit „Hochfrequente Allesschlucker“ dem Inhalt nach richtiger bezeichnet wäre. Er behandelt die bisherige Hilflosigkeit und Unbedachtsamkeit der elektronischen Steuerungstechniker gegenüber durchaus legal betriebenen Funkanlagen aller Art. Aufgeführt werden Fehlschaltungen einer elektronisch gesteuerten Tiefkühltruhe durch Modellsteueranlagen und Aussetzen einer elektronisch gesteuerten Benzineinspritzung in einem PKW durch eine mobile Funkanlage. Hier kann VW allerdings prompte Abhilfe leisten durch einen Entstörsatz, in dem alle zwölf Zuleitungen verdrosselt und abgeblockt sind.

Kriminell wird die Sache jedoch bei dem sogenannten Pacemaker, Herzschrittmacher, bei denen es sogar in den elektronik-bewanderten USA verschiedentlich Aussetzer durch Auto-Funkanlagen gegeben hat. Die Funkschau hat also durchaus recht mit ihrer Forderung, daß angesichts der ständig wachsenden Zahl von Funkanlagen aller Art die Elektronik-Fabrikanten der Einstrahlungsfestigkeit ihrer Anlagen künftig größere Aufmerksamkeit zuwenden müssen.


MÜNCHEN

Einen Rufauswerter, der beim Eintreffen eines 1750-Hz-Tonrufes den Empfänger für zehn Sekunden öffnet beschreibt DC1YB in der Funkschau 9/1974. Damit läßt sich ein nachfolgender Telefonie-Anruf (unter Umständen auch Notruf) identifizieren, ohne daß der gesamte Verkehr ständig mitgehört werden muß. Eine weitere Verbesserung wäre durch zusätzlich verzögertes Ansprechen denkbar, damit nicht bereits kurze Einschaltsignale zum Hochtasten einer Relaisfunkstelle eine Empfänger-Öffnung bewirken.


BERLIN

AMSAT/DL meldet: Der Start von OSCAR 7 muß auf frühestens Oktober 1974 verschoben werden, obwohl er selbst, die Rakete und ein weiterer spanischer piggy-back-Satellit startklar sind, nicht dagegen der Hauptanlaß der Raketen-Mission, der neue Wettersatellit NOOA 4.


Ende des Deutschland-RS 17/74 vom 12.05.1974

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

..._._


Inhalt 1974 Rundspruch-Archiv