DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 5/75 VOM 09.02.1975

Redaktion: DL1FL


KASSEL

Ab Dienstag, dem 11.02., wird wieder die Gelegenheit geboten, am drahtlosen Morsekursus des DARC teilzunehmen. Dienstags ab 19:00 Uhr, mit Wiederholung jeweils am Freitag ebenfalls um 19:00 Uhr wird er von der Station DLØJK auf 3730 kHz ±QRM und vom Kassel-Relais DBØXE im Kanal I7 abgestrahlt. Bitte weisen Sie doch alle Anfänger auf den Beginn dieser Sendereihe hin, die in 22 Lektionen bis zum 11.07., durchgeführt wird. Hörkarten mit Berichten von drei verschiedenen Tagen an DLØJK werden mit einer QSL-Karte beantwortet.


GARMISCH-PARTENKIRCHEN

Gestern feierte OM Fritz Kühne, DL6KS, seinen 65. Geburtstag. Fast 20 Jahre – bis 1973 – hat er in Teamarbeit mit DL1FK unsere Clubzeitschrift gestaltet und ist dadurch ein unvergeßlicher Bestandteil des deutschen Amateurfunkwesens geworden. Aber auch durch seine Bücher und zahlreichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften – auch wieder vielfach über Amateurfunk-Themen in der Funkschau – ist er weithin bekannt geworden. Erfahrung und Befähigung dazu hat er sich – neben in beruflicher – in fast 50jähriger Amateurfunkpraxis erworben; seine DE-Nummer DE 0226 war noch zu DASD-Pionierzeiten von Rolf Formis ausgegeben worden. – Wir wünschen unserem Jubilar noch weiterhin viel Freude in seinen Hobbys; als Freund guter Musik, eines guten Tropfens und guten Amateurfunks wird er über Langeweile nicht zu klagen haben. Aber auch aus seiner Feder erwarten wir weiterhin dauerhaften Gewinn für das Arnateurfunkwesen, Nochmals herzlichen Glückwunsch, lieber Fritz!


BAUNATAL

Im Januar 1975 wurde über die QSL-Karten-Sortieranlage im Amateurfunk-Zentrum in Baunatal die 5-millionste Karte seit ihrer Inbetriebnahme, vermittelt. Der Inlandsdurchlauf des Monats Januar 1975 entsprach mit gut 212.000 Karten dem des Januars 1974, der Auslands-Durchlauf lag mit gut 136.000 Karten 17 % höher als im gleichen Monat des Vorjahrs. Mit fast 350.000 im Januar 1975 vermittelten Karten war die Inanspruchnahme gegenüber dem Januar des Vorjahres um 6 % erhöht. – Im gesamten Jahr 1974 wurden 3.184.000 QSL-Karten über den DARC zur Vermittlung gebracht, 4,3 % mehr als 1973. – Offensichtlich wächst die Zahl des QSL-Karten-Umsatzes nicht streng proportional zur Zahl der Amateurfunk-Lizenzen an, da Kartenversand und Nachfrage nach langjähriger Amateurfunktätigkeit offenbar absinken.


HEUSENSTAMM

Es ist bereits höchste Zeit, sich für die Teilnahme an einem der DARC-Jugendlehrgänge anzumelden, und zwar nicht etwa beim Jugendreferat sondern direkt bei einem der Lehrgangsleiter, wie sie in der cq-DL Februar auf S. 98 aufgeführt sind. Dazu teilt das Landesjugendreferat des Distriktes Niedersachsen allerdings mit, daß sowohl der Osterlehrgang in Wolfsburg, als auch der Sommerlehrgang in Bündheim bereits voll belegt sind, so daß bedauerlicherweise aus Unterbringungsgründen keine weiteren Anmeldungen angenommen werden können. – Vom Distrikt Hessen wird in diesem Jahr auf dem Hohen Dörnberg kein Lehrgang durchgeführt.


EICHSFELD-DUDERSTADT

Unter dem DOK H41 wurde der DARC OV Eichsfeld/Duderstadt gegründet mit Franz Gödecke, DJ2LB, als OVV. Wir wünschen viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung.


BAUNATAL

Hier einige DARC-Veranstaltungstermine: Bodensee-Treffen 12.–13.07., Funkausstellung Berlin 29.08.–07.09., UKW-Tagung Weinheim 19.–21.09.


KONSTANZ

Zusammen mit der Einladung zum nächsten 2-m-FM-Contest des DARC am nächsten Wochenende, dem 15./16.02. gibt das UKW-Referat die Ergebnisse des Wettbewerbs vom 21./22.12. bekannt. Unter 14 Logeinsendungen von Feststationen lagen an der Spitze DB1EB mit 10.800 Punkten, DK7NP mit 8000 und DK7JL mit 6600 Punkten. Von den zehn Logeinsendern der „freien Sektion“ siegten DJØVZ/p mit 34.000 Punkten, DJ7CLA mit 29.000 und DC9PZ/p mit fast 20.000 Punkten. Anscheinend haben die Weihnachtsvorbereitungen viele Teilnehmer von der Logeinsendung abgehalten. Die maximal überbrückten Entfernungen waren zwar niedriger, als beim Oktober-Contest, die durchschnittlichen aber höher, ebenso die Zahl der QSOs über 100 km, welche Entfernung beim FM-Betrieb etwa als „DX-Grenze“ gelten kann. Die Mehrzahl der Einsender hat übrigens VFO-Betrieb gemacht; dieses Angebot der Technik scheint sich also auch im UKW-Betrieb weitergehend einzuführen. Weiter zeigt die Ergebnisliste deutlich, daß keineswegs die Leistung der Senderendstufe für den Sieg ausschlaggebend ist. – Viel Erfolg also am nächsten Wochenende!


BERLIN

Mit dem „ORBIT-O-MAT“ der AMSAT-DL hat OM Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC ein neues Hilfsmittel zur Ablesung aller Äquator-Crossings von OSCAR 7 für das Jahr 1975 entwickelt. Die Ablesegenauigkeit beträgt etwa eine Minute, bzw. wenige Grad. Zusätzlich werden automatisch die geraden und ungeraden Tage des Jahres angezeigt. Der ORBIT-O-MAT besteht aus einem Grundblatt mit Spiralskala für die Zeiten und Längengrade und einem transparenten Deckblatt mit Monatseinteilung und Eichstrichen für alle an einem Tag stattfindenden Äquator-Crossings. Einmal auf den Tag und Monat eingestellt ergeben die Ablesungen alle Äquator-Crossings für den betreffenden Tag und ob es sich um einen geraden oder ungeraden Tag des Jahres handelt. Der ORBIT-O-MAT ist gegen Einsendung von fünf Stück 50-Pfennig-Briefmarken (keine Freiumschläge!) so lange der Vorrat reicht beim AMSAT-DL-Informationsdienst erhältlich. Anschrift: Alexander Schöning, DC7AS, ......


WASHINGTON

Ein Treffen führender OSCAR-Konstrukteure aus aller Welt ist für den 14.–16.03. in Washington geplant, U. a. sollen die Planungen für OSCAR 8 besprochen und koordiniert werden. – Die AMSAT-USA. hat sich gezwungen gesehen, ihren Mitgliedsbeitrag für 1975 mit Wirkung vom 01.07. an auf 10,– (statt bisher 5,– ) US$ für Einzelmitglieder und 20,– US$ für Clubs festzusetzen.


BERLIN

Der Jahresbeitrag der AMSAT-DL für 1975 war von der Mitgliederversammlung im November 74 auf DM 50,– festgesetzt worden. Dafür ist die Herausgabe eines eigenen Mitteilungsblattes geplant, das mehrmals im Jahr in unregelmäßiger Folge erscheinen soll, jeweils wenn genügend handfeste Informationen vorliegen. In der ersten Ausgabe die für Februar geplant ist, will Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC, seine Vorstellungen zum Gesamt-Projekt OSCAR 8 darlegen, wie er sie auch in den USA vortragen wird. Freunde, die Ionosphäre ist uns kostenlos geliefert worden; Amateurfunk-Satelliten aber kosten Geld, viel Geld, wenn auch ständig der Fortschritt und der Erfindungsgeist des Amateurfunks für alle Weh demonstriert und nutzbar gemacht werden soll! Lassen Sie nicht die Konstrukteure zu ihren Mühen auch noch in finanziellen Sorgen! Zeigen Sie sich solidarisch und unterstützen Sie die Pionierleistungen durch Beitritt zur AMSAT-DL! Aufgrund einer Spendenbescheinigung ist der Beitrag steuerlich absetzbar. Wenden Sie sich wegen der Mitgliedschaft an DC7AS, Sie wissen schon: Alexander Schöning, ..... - Dank im Voraus.


DARMSTADT

Auf seine Anträge auf Besucher-Lizenzen in Jugoslawien, nach dortiger Regelung gestellt, erhielt DL1DH für 1973 eine Kopie seiner Lizenz erst nach seiner Rückkehr, für 1974 gar nicht. Wer kann zu diesem Thema Erfahrungen mitteilen? Angaben erbeten an das Auslands-Referat.


FRANKFURT

Die gesamte Ausrüstung der Clubstation DLØFL (Funkamateure der Deutschen Bundesbahn, Frankfurt/Main-Luisa) wurde am Wochenende des 24.–26.01.1975 von Unbekannten gestohlen. Dabei handelt es sich um folgende Geräte: FL200B Nr. 7052829, FR100B Nr. 7052723, FL1000 Nr. F702361, ein dynamisches Tischmikrofon Crown Modell MC 110 und ein SWR-Meter. Für Ermittlungen und Wiederbeschaffung wird von DLØFL eine Belohnung von DM 300,– ausgesetzt. Hinweise werden an das Amateurfunk-Zentrum Baunatal erbeten.


ANCHORAGE

Als gemeinsame Notruffrequenz für ganz Alaska zur Benutzung durch alle Funkdienste einschließlich des Amateurfunkdienstes (aber mit Ausschluß des Citizenband-Funks) wurde 4383,8 kHz festgelegt. Das Amateurband reicht dort von 3500–4000 kHz. In der am 20.12.1974 inkraftgetretenen FCC-Verfügung wurde für 4383,8 kHz SSB-Betrieb mit 150 W PEP zugelassen. Im Fall eines solchen Notverkehrs ist in Alaska auch in den Amateurbändern jeder nicht auf den Notfall bezogene Verkehr untersagt. In aller Erinnerung ist noch der Einsatz des Amateurfunkdienstes bei der großen Erdbebenkatastrophe in Alaska, der auch durch die Ausgabe einer Amateurfunk-Sonderbriefmarke gewürdigt worden war.


WASHINGTON

Die FCC hat das schon im Entwurf bekannte Verbot aller 11-m-Leistungsverstärker für den gesamten Bereich zwischen 24 und 35 MHz mit Wirkung vom 12.02.1975 verkündet. Es betrifft den Verkauf, Verleih, Import, Versand oder sonstiger Absatz solcher Geräte. Als einzige Ausnahme für Multiband-Verstärker, die z. B. auch 40, 20 und 15 m umfassen, sind Selbstbau-Einzelgeräte genannt. – Für Funkamateure wichtig erscheint in diesem Zusammenhang ein Satz in § 10 der Verordnung: „Wir beabsichtigen, die Möglichkeit einer zwangsweisen Typ-Abnahme für alle kommerziell gefertigten Sendegeräte zu prüfen.“


NEWINGTON

Zum Mount-Athos-Leserbrief in der cq-DL Dezember (Seite 753) hat der DXCC-Sachbearbeiter der IARU, Bob White, W1CW, mitgeteilt, daß nach seinem Wissen SV1DB niemandem irgendwelche Papiere, weder Originale noch sonst etwas, über die Lizenzierung der Mount-Athos-Expedition übergeben hat. Von seiten der IARU war der Mount-Athos-Betrieb nicht besonders unterstützt worden („we haven’t endorsed the operation“), man hatte bisher aber auch keinen Anlaß zu Zweifeln gesehen.


SELIGENSTADT

Überschäumende Nostalgie in abgetakelter 2-m-Relais-Belegung wird im OV Seligenstadt, F38, als gelungener Beitrag für ihre Faschings-Büttenrede aufgefaßt. Hierfür wird ergänzend zum Thema ‚Bandbelegung‘ vorgeschlagen, den Hub von Amateur-FM-Sendungen nach Hi-Fi-Norm auf ±75 kHz zu erhöhen und Relaisfunkstellen mit gleichzeitiger Ablage von 0,6 MHz, 1,4 und 1,6 MHz zu betreiben. Damit müßte es möglich sein, auch die untere Hälfte des 2-m-Bandes so zu füllen, daß sich die 6½-Tausend C-Lizenzler darin nicht weiter um Bandbelebung zu bemühen brauchten und nicht befürchten müßten, daß – wie in Frankreich – das 2-m-Band mit anderen Diensten geteilt werden muß. Andere Vorschläge gehen dahin, in jedem OV zur Bandfüllung eine 2-m-Schmalband-ATV-Station zu installieren. – Als sinnbezogene Karnevalsfigur wird Bismark empfohlen: steht als eiserner Kanzler nicht nur fest und unerschütterlich im Sachsenwald, sondern auch mit beiden Beinen in je einer Band-Hälfte.


Ende des Deutschland-RS 5/75 vom 09.02.1975

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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