DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 35/88 VOM 07.10.1988


BAUNATAL

Für Schüler, Studenten, Auszubildende sowie Grund- und Zivildienstleistende zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr besteht weiterhin die Möglichkeit, in die Beitragsklasse 05 eingestuft zu werden. Antragsteller werden gebeten, ihre Anträge mit entsprechenden Bescheinigungen umgehend über den zuständigen OVV der DARC-Geschäftsstelle zuzusenden. Die Antragsfrist läuft am 31.10. ab.


ESPENAU-SCHÄFERBERG

Der Vorstand des DARC hat Alfred Müller, DL1FL, zum Koordinator für die Belange der „Common Licence Group“ der IARU-Region 1 berufen. Diese Entscheidung fiel auf der Vorstandssitzung am 23./24.09. in Espenau-Schäferberg. Die Tätigkeit umfaßt auch die Mitwirkung bei der Lösung der Aufgaben auf diesem Fachgebiet im nationalen Bereich. DL1FL ist ein ausgezeichneter Kenner insbesondere der internationalen Sachzusammenhänge und verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Lizenzerteilung.


TOURS

Für die Einrichtung seines neuen Verwaltungssitzes in Tours, 100 km südwestlich von Paris, hat der französische Amateurfunkverband REF ein 7000 m² großes Gelände im Wert von 580.000 FFr erworben. Eine Baugenehmigung liegt seit Mai 1988 vor, so daß man hofft, den Bau Ende 1988 in Betrieb nehmen zu können. Die bereits in Tours ansässige QSL-Vermittlung hat inzwischen eine Mitgliederkartei aufgebaut, die auch zur Beitragskontrolle dient und nach der die Versandanschriften für die Zeitschrift Radio REF erstellt werden sollen. Die Lizenzbehörde TRE hat der QSL-Vermittlung eine Übersicht mit Stand vom Mai 1988 zur Verfügung gestellt. Danach sind von den 14.365 ausgegebenen Rufzeichen 441 Clubstationen und 13.924 Individuallizenzen. Daneben sind noch 5040 SWLs mit F11-Kennzeichen behördlich registriert, ein Anteil von 27 % an offiziell geführten Amateurfunkinteressenten.


BAUNATAL

Am 08./09.10. findet das alljährliche Aktivitätswochenende der Eisenbahner-Funkamateure statt. Es sind alle 33 Clubstationen der EFA QRV. Am Samstag, dem 08.10., ist von 13:00–16:00 Uhr Betrieb auf allen Bändern oberhalb 144 MHz vorgesehen. Betriebsarten sind SSB, FM, RTTY und Packet-Radio unter Beachtung des IARU-Bandplanes. Am Sonntag, dem 09.10., ist von 13:00–16:00 Uhr betrieb in SSB im Frequenzbereich von 3600–3700 kHz geplant. Das Clubrufzeichen DLØEFA gilt als Joker für das EFA-Diplom. Die Station ist an beiden Tagen vom Mosberg in der Nähe von Borken QRV.


BAUNATAL

Ein Kurz-Contest „Tag des weißen Stockes“ veranstaltet die Interessengemeinschaft blinder Funkamateure Deutschlands e. V. (IBFD) am 15.10. Der Contest gilt für alle lizenzierten Funkamateure und SWLs. Zugelassen sind alle Betriebsarten. Allerdings zählen keine Relaisverbindungen. Gestartet wird in folgenden drei Klassen: Klasse I: 10 m von 14:00–15:00 UTC, 40 m von 15:00–16:00 UTC und 80 m von 16:00–17:00 UTC. Klasse II: 2 m von 17:00–18:00 UTC sowie Klasse III für SWLs. Jedes QSO zählt einen Punkt, QSOs mit IBFD-Mitgliedern zwei Punkte, mit IBFD-Clubstationen fünf Punkte und mit den Clubstationen DLØIBF und DFØIBF jeweils zehn Punkte. IBFD-Mitglieder und Clubstationen geben Rapport und IBFD, alle anderen Teilnehmer nur Rapport. Je Klasse erfolgt eine eigene Wertung, wobei die Erstplazierten einen Preis erhalten. Werden während des Contestes die Bedingungen für das DWS-Diplom erfüllt, kann dieses mit dem gleichen Log beantragt werden. Logs sind einzusenden bis zum 01.11. an Gerd Heinitz, DL2LBC, ......


NEUSTADT AM RÜBENBERGE

Die erste Funkverbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland fand am 14.10.1913 statt. Der OV Neustadt am Rübenberge, H61, versucht, diese vor 75 Jahren getätigte Funkverbindung nachzuvollziehen. Aus diesem Anlaß wird die Clubstation DLØNRU am 14.10. versuchen, einen Kontakt mit einer Amateurfunkstation in der amerikanischen Stadt Tuckerton herzustellen. Darüber hinaus ist während des gesamten Monats Oktober Funkbetrieb auf KW in CW und SSB sowie auf 2 m und 70 cm in FM und SSB geplant. Dabei wird DLØNRU den Sonder-DOK „ITU“ vergeben.


KASSEL

Zu einer UKW-Arbeitstagung hat der UKW-Referent, Günter König, DJ8CY, am 15./16.10. nach Kassel eingeladen. Den Mitarbeitern des UKW-Referates sowie den UKW-Referenten in den Distrikten wurden die Versammlungsunterlagen sowie die umfangreiche Tagesordnung zugeschickt. Nach den Kurzberichten der UKW-Referenten und der Mitarbeiter im UKW-Referat wird sich die Versammlung mit dem Meeting des VHF-Komitees der IARU-Region 1 im April 1989 befassen. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie Bandplanung und Bandplanverletzungen sowie Verabredungsfrequenzen für Portabelbetrieb im Gigahertz-Bereich. Weitere Themen sind die Kanalbelegung S6 und S37 und der 23-cm-Relaisplan. Ferner werden ATV-Relaisausgaben auf 70 cm, die Packet-Radio-Duplex-Kanäle im 70-cm-Band, die Relaiskoordination sowie die Darstellung auf Ausstellungen und Messen behandelt. Außerdem soll ein Vorschlag für ein EU-SHF-Diplom vorgestellt werden.


DARMSTADT (03.10.)

Bedingt durch den jahreszeitlichen Verlauf und durch erhöhte Sonnentätigkeit haben seit Ende September die F2-Grenzfrequenzen über Mitteleuropa weiter zugenommen. Am 02.10. wurde in den Mittagsstunden über Norddeutschland ein Maximalwert von 12,5 MHz gemessen. Da nach Süden hin meist höhere Grenzfrequenzen beobachtet werden, dürften bereits in diesem Jahr vereinzelt F2-Übertragungen auf den südlichen Verkehrslinien im 50-MHz-Band möglich sein. Ein erster Kontakt dieser Art scheint am zurückliegenden Monatsende zwischen Portugal und Brasilien stattgefunden zu haben. Die letzten Daten von Sonnenfleckenrelativzahl und 10-cm-Strahlung stammen vom 02.10. und belaufen sich auf 144 bzw. 195. Die Fleckenzahl für September liegt mit 120,8 um rund 10 Einheiten über dem entsprechenden Vormonatswert. Mit einer Fortdauer der guten Ausbreitungsbedingungen besonders auf den höherfrequenten Bändern kann gerechnet werden. Auf dem 10-m-Band ist nach wie vor weltweiter Verkehr bei teilweise hervorragenden Feldstärken möglich. Ein Rückgang wird sich infolge erhöhter magnetischer Unruhen voraussichtlich zwischen dem 08. und 10.10. einstellen. Störungen, die im Gefolge von Sonneneruptionen oder von plötzlich sich auflösenden Protuberanzen auftreten, können leider nicht vorhergesagt werden.


Ende des DL-RS Nr. 35/88 vom 07.10.1988

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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