BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 35/04 VOM 09.09.2004

Redaktion: Peter, DO1NIC


ÜBERSICHT:


Freie Ausbildungsplätze beim OV Wilmersdorf, D11

Der in Wilmersdorf stattfindende Kurs zur Erlangung der Amateurfunk-Zeugnisse 1 bis 3 hat noch frei Plätze. Anmeldungen können noch bei Norbert Kruse, DL7ANK, unter der Tel.-Nr. ..... erfolgen. Kursbeginn ist Ende Oktober und wir wünschen an dieser Stelle schon viel Erfolg.

Informationen über D11 findet Ihr auch im Internet unter www.ov-d11.de.


Weitere freie Plätze für einen Klasse-3-Lehrgang gibt es noch im FEZ bei D21

Am Mittwoch, dem 22.09., beginnt um 19:00 Uhr in der JugendTechnikSchule ein neuer Lehrgang zur Erlangung des Amateurfunkzeugnisses der Klasse 3. Der Lehrgang wird in den Räumen der JugendTechnikSchule im FEZ, An der Wuhlheide 197, in 12459 Berlin-Köpenick stattfinden. Die Kursusgebühren werden ca. 25,– € betragen.

Der Kursus wird von Sigi, DL7USC; Manfred, DL7VAI, und Axel, DL7VX, betreut.


Bastelkurs für die 2-m-Peilgeräte erfolgreich abgeschlossen

Die Amateurfunk-AG der Salvator-Schule in Berlin-Waidmannslust, hat ihren Bastelkurs für die 2-m-Peilgeräte erfolgreich abschließen können. DL7PF und seine Truppe hat in Zusammenarbeit mit dem Berliner Distrikt über neun Peilgeräte fertig stellen können. Die 12- bis16-jährigen Jungen und Mädchen waren alle begeistert, als der erste Peiltest erfolgreich beendet wurde.

DL7PF hat damit wieder einen erfolgreichen Beitrag für die Berliner Jugendarbeit leisten können.

Der Distriktsvorstand möchte sich bei Wolf, DL7PF, dafür recht herzlich bedanken. Weiter Informationen auch unter www.dl0kss.de.vu.

73, Christian, DC7VS, stellv. DV


Neues ATV-Relais in Brandenburg

Am 27.08., 13:00 UTC, ging das ATV-Relais DBØSTV auf dem Fernsehturm Calau in Dauerbetrieb. Herzlichen Glückwunsch an Torsten, DG6IDA, der sehr viel Zeit und Kosten in das Projekt investiert hat. Erste Empfangsversuche zeigen, dass das Relais nach Süden bis in den Bereich der Lausche und nach Norden bis Berlin hinein gut zu empfangen ist.

Für eigene Empfangs- und Sendeversuche hier die technischen Parameter des Relais:
Sender: 2369 MHz digital nach DVBS-Norm, Symbolrate 6000, FEC 2/3,
Empfänger: 1251 MHz

Empfangsberichte an ..... oder im Forum von www.y28.de. Weitere Infos sind im ATV-Videotext zu finden.

73 de Reinhard, DL7VZF, OVV Y28


DFØYY IARU-Region 1-VHF-Contestnachlese

DFØYY bedankt sich bei allen Stationen für die vielen Contest-QSOs aus dem Berlin-Brandenburger Raum.

Bei herrlichen Sommerwetter – schließlich war es unser erster Contest in diesem Jahr ohne einen einzigen Regentropfen – und endlich mal mit Super-Tropo-Bedingungen, gelangen uns 764 QSOs mit 108 Großfeldern und 20 DXCCs. Highlight waren Verbindungen nach Mittelfinnland, z. B. zu OH6QU mit der ODX von 1332 km, aber es gingen auch eine Menge G- und F-Stationen und ein Italiener – oft mit Signalen bis zu S9 – ins Netz. So werden hoffentlich auch viele Stationen mit kleinerem Equipment viele neue Locator, DXCCs und ein neues ODX in diesen VHF-Contest erreicht haben.

Ganz nebenbei veranstalteten wir eine 24-GHz-„DXpedition“ zum Petersberg bei Halle und weil es von dort über 70 km so gut ging – weiter Richtung Hettstedt ins schöne Mansfelder Land, um noch einmal erfolgreich mit S8-Signalen 95 km zum Hagelberg auf der 1,2-cm-Welle zu überbrücken. Und über D-ATV konnten wir den sonnabendlichen Brockenlauf auf DBØHEX verfolgen, obwohl der Contest-Stationsaufbau fast genauso schweißtreibend war.

Zum UHF-SHF-Contest am 02./03.10. werden wir nochmals den Berg mit Yagiantennen und Spiegeln zieren um dann von 70 cm bis 24 GHz am Contestgeschehen beizuwohnen.

Bis dahin VY 73 und viel DX de Jens, DL7VTX/DFØYY


Nachbetrachtung zum Fieldday bei D10 am Lotschesee

Am Wochenende, 03.-05.09., hatte Hans, DC7OU, zum Fieldday an den Lotschesee geladen, dem ca. 20 Funkamateure aus den verschiedensten OVs gefolgt waren und auch wir ließen uns nicht lange bitten. Die Sonne lachte, der Antennenwald bei Hans, DC7OU, ließ uns den Weg nicht verfehlen und die Vielzahl der aufgebauten Funkgeräte glitzerten in der Sonne und luden zum regen Gebrauch ein. Es wurde auch fleißig in den verschiedensten Betriebsarten gearbeitet, u. a. APRS, SSTV und CW (von DL7VFM). Die Stimmung war super und wurde durch die tolle kulinarische Umrahmung erhöht. Andreas, DO7JAW, hatte wieder am Grill alles gegeben.

An dieser Stelle aber vielen Dank an Hans, DC7OU, für die tolle Organisation des Fielddays und seine aufopfernde Gastlichkeit! Uns hat es sehr gut gefallen.

73 von Doris, DO1JD, und Bernhard, DL7BAC, aus D13


Nachlese von DC7VS zum vergangenen Funkwochenende

Am letzten Wochenende wurde in und um Berlin kräftig Amateurfunk betrieben. Zahlreiche Clubstationen waren in der Luft um am KW-Fieldday oder am UKW-Contest teilzunehmen.

Für alle, bei denen der OV nichts veranstaltet hat, hatte sich der Berliner Distrikts etwas einfallen lassen. Der Berliner Distrikt wollte dabei in keiner Weise als Konkurrent zu den eventuellen Aktivitäten einzelner OVs dienen. Im Gegenteil, er sollte dazu dienen, genau den Funkamateuren das Erlebnis Fieldday zu geben, die in einem OV Mitglied sind, der keine Aktivität an diesem Wochenende geplant hatte.

In Zusammenarbeit mit dem OV Lichtenrade, D14, wurde aus diesem Grund auf dem Marienfelder Radarberg kräftig Funkbetrieb betrieben. Man kam zum Funken, Quatschen und zum Fachsimpeln. Über 60 Funkamateure aus Berlin und Brandenburg haben dieses Angebot angenommen. Da auch das Wetter mitspielte, war es ein wirklich gelungenes Wochenende! Es hat allen viel Spaß gemacht!

73, Christian, DC7VS


Berlin fährt zur INTERRADIO

Zur INTERRADIO in Hannover am Samstag, dem 06.11., fährt wieder ein Bus. Abfahrt vom ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof am Funkturm) um 06:00 Uhr. Die Rückfahrt ist um 15:00 Uhr geplant. Um wieder einen günstigen Preis auszuhandeln, benötigen wir umgehend Eure Anmeldung.

Reservierungen bei Helmut Kindlein, DL7AMG, unter Tel.: ......

VY 73 de Helmut, DL7AMG


Das BB-Amateurfunkmagazin Lexikon: Heute zum Thema RTTY

Zu den älteren digitalen Betriebsarten gehören unter anderem Funkfernschreiben, Radio Tele Type (RTTY), welches auch militärisch und kommerziell genutzt wurde. Größere renommierte Firmen verfügten über einen „Telex-Anschluss“, der heute längst von der E-Mail-Adresse verdrängt ist. Auch Funkamateure nutzten und nutzen heute noch diese Betriebsart, mit der man weltweit maschinenlesbare Nachrichten übertragen kann.

Noch Anfang der Achtziger Jahre verwendeten Funkamateure mechanischen Fernschreiber, um mit deren Hilfe Funkfernschreiben (RTTY) zu betreiben. Danach verschwanden die laut klappernden Geräte fast vollständig aus den Shacks. Was früher komplizierte Mechanik und aufwendig gebaute Konverter leisten mussten, übernehmen nun immer häufiger PC-Programme für die Soundkarte, die keinerlei zusätzliche Hardware mehr benötigen. Einzig geblieben ist der Baudot-Code, der nach wie vor noch zur Zeichenübertragung genutzt wird. Als Rückblick seien deshalb die nachfolgenden Erläuterungen über den mechanischen Fernschreiber zu verstehen.

Hier einige Grundlagen:
Ein elektrischer Strom kann auf verschiedene Weise Wirkungen hervorrufen, die für die menschlichen Sinnesorgane wahrnehmbar sind. Die wichtigsten sind die magnetischen Wirkungen. Sie äußern sich als Kräfte und lassen sich in vorausberechenbarer Weise beherrschen. Schickt man von einer Absendestelle über eine Leitung zu einer Empfangstelle einen Stromstoß, so kann dieser von langer oder kurzer Dauer sein. Darauf beruht der Morseapparat, bei dem die unterschiedlichen Stromstöße durch einen Elektromagneten und beweglichen Anker mit Schreibstift auf einem vorbeigezogenen Papierstreifen kurze oder lange Striche aufzeichnen. Die Kombination dieser Zeichen ergibt das auch heute noch gültige internationale Morsealphabet. Die Telegrafiegeschwindigkeit mit Handtastung kann kaum über 15 Wörter je Minute gesteigert werden.

Im Laufe der Entwicklung sind zahlreiche Verbesserungen gelungen, die in erster Linie die Telegrafiegeschwindigkeit gesteigert, die Betriebssicherheit und die Leitungsausnutzung vergrößert haben. Immer war aber für den reibungslosen Betrieb geschultes Personal notwendig. Man versuchte deswegen schon früh, Klartext druckende Telegrafenapparate zu bauen. Bereits 1856 trat der Engländer Hughes mit einem Drucktelegrafen and die Öffentlichkeit. Später erfuhr der Apparat zahlreiche Verbesserungen und war bis in die Neuzeit in Gebrauch. Das gleiche Ziel verfolgten der Baudot-Telegraph (1874) zugleich mit Mehrfachausnutzung der Leitung, der Siemens-Schnelltelegraph (1912) u. a.

Fernschreiber: Die Entwicklung drängte aber nach einem Gerät, das möglichst der Schreibmaschine angeglichen war und von Laien bedient werden konnte. Daraus ist der heutige Fernschreiber entstanden. Seine Arbeitsweise sei kurz gekennzeichnet: Das Niederdrücken einer Taste übersetzt den zu telegraphierenden Buchstaben (Satzzeichen usw.) in Stromkennzeichen, die, beim Empfänger angekommen, mit örtlicher elektrischer Energie ein Druckwerk steuern. Für die Stromkennzeichen ist aber ein anderes als das Morse-Alphabet nötig, ein Fünfschritt-Alphabet. Jeder Buchstabe wird in fünf gleichlange, kürzeste Schritte zerlegt, die aus STROM und STROMLOS oder aus STROM IN EINER und STROM IN GEGENRICHTUNG bestehen können. Vor diese fünf Schritte kommt der Anlaufschritt, nach ihnen der Sperrschritt. Jeder Buchstabe erfordert also sieben Schritte. Damit sind 32 Buchstaben und Zeichen möglich. Durch Umschaltung wie bei der Schreibmaschine erhält man 64 Zeichen. Ein Unterschied zwischen kleinen und großen Buchstaben wird nicht gemacht.

Für die Umsetzung der nach dem Fünferalphabet ankommenden Schritte in Druckschrift sind elektrische und mechanische Verfahren entstanden.

(Quelle: Bertelsmann Bildungsbuch 1956, Seite 1312–1314)

Bemerkung der Redaktion:
Diese Betriebsart macht also Zusatzgeräte erforderlich, um die Übertragung lesbar zu machen. Im Zeitalter des Personal-Computers gibt es aber verschiedene Softwarepakete, die diese Entschlüsselung vornehmen. Hier bietet sich dem neugierigen Zuhörer/Zuschauer ein faszinierendes Betätigungsfeld, in dem er sich auch ohne Lizenz betätigen kann, denn alle Amateurfunksendungen sind „CQ“, d. h. Sendungen „An Alle“. Sie dürfen wie Rundfunksendungen von jedermann empfangen werden.

Wer zu diesem Thema mehr erfahren möchte googelt vielleicht im Internet etwas.


Was sonst noch interessiert: Tag des offenen Denkmals – nachgereicht

Hat Ihnen schon einmal jemand gezeigt, was das Cellarium eines Laienrefektoriums ist? Oder was man sich unter einem Laubenganghaus vorzustellen hat? Vielleicht würden Sie auch gerne auf einem Grabungsfeld miterleben, wie man an alten Mauerresten etwas über die Stadtentwicklung ablesen kann? Oder möchten Sie erfahren, was engagierte Bürger zur Rettung eines alten Wasserturms alles auf die Beine stellen?

Auf Fragen wie diese, hielt der bundesweite Tag des offenen Denkmals vielfältige Antworten parat. Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September, so auch am letzten Sonntag, historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. „Geschichte zum Anfassen“, das bietet der Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.

In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben.

Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.

Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals informieren wir an dieser Stelle gern auch über ein Denkmal in Nauen – die KW-Sendestation Nauen.

Die Kurzwellen-Sendestelle Nauen, 40 km westlich von Berlin gelegen, ist untrennbar mit der Entwicklung der drahtlosen Telegrafie verbunden. Rund um das seit 1981 unter Denkmalschutz stehende Sendergebäude des deutschen Architekten Hermann Muthesius sind vier neue Hochleistungs-Kurzwellensender und Drehantennen in Betrieb.

Fast schon zum Wahrzeichen der Stadt Nauen gehört eine Richtantenne. Gebaut 1964, generalüberholt 1994, ist sie technisch in der Lage, allen Ansprüchen einer modernen Kurzwellenaussendung zu entsprechen. Mit einer Belastbarkeit bis zu 250 kW Trägerleistung und der horizontalen Hauptstrahlrichtung 0…360° (ohne Einschränkung!) garantiert sie die Abstrahlung in allen vom künftigen Kunden gewünschten Zielgebieten. Mit der Verfügbarkeit von 99,9 % über ein Jahr im 24-h-Betrieb wird auch den hohen Erwartungen neuer Broadcaster entsprochen.

Einige technische Daten:

Reflektorabmessung: NF-Feld: 70×40 m
Frequenzbereich: 5,8…10,6 MHz
Reflektorabmessung: HF-Feld: 40×40 m
Frequenzbereich: 9,6…18,8 MHz
HF-Belastbarkeit: 250 kW
Antennengewinn: 14,1…20,0 dB
Eingangswiderstand: 60 Ohm unsymmetrisch
Fehlanpassung: max. 1,5
Bauwerkshöhe: 73 m
Gesamtgewicht: 285 t
Windlastannahme: 145 km/h
Einlaufzeit: max. 5 Minuten
Genauigkeit: ±0,5°

Für mehr Informationen zu dieser KW-Sendestation besucht bitte folgende Webseite: www.telekom.de/dtag/ipl1/cda/level3_a/0,3680,10450,00.html.


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 35/04 vom 09.09.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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