Protokoll zur OVV-Sitzung am 25.2.53 im Kindl-Eck

Beginn 20.00 h, Ende 21.30

Anwesend: 7DJ, 7CL, 7FV, 7EQ (ab 20.15), 7CU, 7DO, 7DZ, 7BQ, 7CR, 7CA (ab 20.45), OM John, 7BG, als Gast 7AG, 7AX, 7AQ

A)
Protokoll der letzten Vostandssitung lag nicht vor.

Hauptthema dieser OVV-Sitzung ist die bevorstehende Amateurratssitzung in Iserlohn. 7AQ führt die Punkte, die in Iserlohn auf der Tagesordnung stehen, nachstehend an:

  1. Satzungsänderung (vom D-Berlin wurden keine Wünsche genannt)
  2. Belegung der Amateurbänder mit fremden Diensten
  3. Wahl der Amateurvertretung für die Weltfunkkonferenz Region 1
  4. Uraltkonto Berlin
  5. Wahl des Auslandsreferenten (bisher 1KV im Nebenamt)

7DO wünscht, daß in Iserlohn über den Berlin-Rundspruch bzgl. des Interesses, das man in Westdeutschland dafür hat, gesprochen werden soll. Ferner schlog 7DO vor, den Rundspruch generell auf 10 m zu fahren.

7AQ erwähnt, daß die Sicherstellung des Stoffes für die Rundsprüche mangelhaft ist und daß es vor allem die Aufgabe der OVVs ist, für die Nachrichten für den Rundspruch zu sorgen. In Iserlohn will 7AQ die anderen DVs nach der zufriedenstellenden Versorgung mit Rundspruchtext befragen, auf jeden Fall solte aber der Berlin-Rundspruch auf 80 m beibehalten werden, allein schon wegen der Tradition, die dieser Rundspruch hat.

7DZ schlug vor, die Rundspruchtexte am Freitag über CW an 1BB (Pressereferent in München) zu geben.

B)
7AQ teilt weiter mit:

OM Heuwinkel (OVV Spandau) ist zurückgetreten. Neuwahl erfolgt in 4 Wochen. Aktivität ist hier besser als z. B. im neugegründeten Gemeinschafts-OV Schöneberg-Wilmersdorf, wo sogar bei der Wahlversammlung eine äußerst schwache Beteiligung war und wegen mangelnder Wahlvorschläge wieder die alten OVVs (1. OM Herzer, 2. OM Kuhne) wiederbestellt wurden.

C)
7AF wurde von 7AQ gebeten, seinen Amerika-Vortrag für ein breiteres Publikum (Familienveranstaltung) zu wiederholen. Bei dieser Veranstaltung soll auch noch die RIAS-Sendung über die KW-Amateure gebracht werden. Als Veranstaltungsort schlägt 7EQ den Saal des Jugendheimes in Charlottenburg vor (Platz für 350 Personen, keine Kosten). Termin dieser Veranstaltung: Freitag, den 27. März 53.

7AQ erwähnt, daß er im Rahmen solcher Veranstaltungen auch einmal eine Filmvorführung mit allgemein interessierenden Filmen machen will.

D)
7AQ schlägt vor, die verbilligten Fahrtmöglichkeiten im Rundspruch bekanntzugeben. Text für diese Mitteilung gibt 7EQ. In diesem Zusammenhang will 7AQ im Sommer ein Zeltlager arrangieren. OM Müller will von Tempelhof aus (in Verbindung mit dem Senat) einen entsprechenden Schritt unternehmen. Bericht bei der nächsten Vorstandssitzung.

E)
Es sind neue Aufnahmeformulare gedruckt worden, die gegenüber dem alten Formular eine geänderte Beitragsklausel haben. Die neuen Formulare sind an die anwesenden OVVs verteilt worden mit der Bitte, die alten nunmehr nicht mehr zu benutzen.

F)
7AQ erwähnt zum Zeitschriften-Umlauf, daß jeder OVV die Zeitschriften nur 3 Tage behalten soll. 7BG gibt ein entsprechendes Schreiben an die OVVs. Wenn der Zeitschriften-Umlauf nicht klappt, wird der säumige OV nach 3-maligem Verstoß gegen die Ordnung von der Zulieferung ausgeschlossen. 7DZ erwähnt hierzu, daß er eine billige Möglichkeit für den Einband von Zeitschriften und Büchern hat.

G)
Zum Terminkalender wird aus der Reihe der Anwesenden gewünscht, daß alle Veranstaltungen im D-Berlin am Kopf des MB gebracht werden sollen. Damit das MB rechtzeitige Mitteilungen erhält, geben alle OVVs jeweils bei der Vorstandssitzung eine entsprechende Mitteilung ihren OV betreffend an 7BG ab. 7AQ gibt bekannt, daß die nächste Veranstaltung die D-Versammlung im Telefunken-Kasino am 12. März 53, 19.30 ist. Ferner sollen im MB die Verkehrsverbindungen zum Telefunken-Kasino bekanntgegeben werden.

H)
Im Berliner DV soll satzungsgemäß ein techn. Referat bestellt werden. 7AQ gibt bekannt, daß dies in der Form geschehen soll, daß jeder OV seinen eigenen T.-Referenten bestellt. Jeder OVV gibt seinen T.-R. schriftlich an 7BG bekannt mit gleichzeitiger Angabe, wann und wo die Sprechstunde seines T.-R. ist.

I)
Anfrage vom OV Spandau: Wann muß ein DARC-Mitglied DE - werden? Antwort vom DV: Es gibt hierzu keine Frist.

K)
Anfrage von 7AQ an den Kassenwart, OM John: Wie ist die Beitragsmoral der Mitglieder?

Antwort von OM John: Die ältesten Mitglieder im D-Berlin (7AA, 7CM) sind am weitesten im Rückstand. OM John erwähnt, daß ab 1.1.1953 keine Mitgliedsbeiträge unter DM 2,- kassiert werden. 7AQ korrigiert diese Feststellung: Erst ab 1.4.53 werden keine Beitragsermäßigungen von alten Anträgen her wirksam sein. Es ist daher ins MB folgende Notiz aufzunehmen: (OM Schulz) "Mit Ablauf des alten Geschäftsjahres am 31.3.1953 sind alle Ermäßigungsanträge abgelaufen."

L)
7EQ fragt nach der Rechtssituation für Amateur-Antennenanlagen. 7AQ erwähnt, daß dies ein Diskussionspunkt für die Amateurratssitzung in Iserlohn sei, dahingehend, daß der Club das Rechtsreferat wieder besetzen müßte. Es wird ferner erwähnt, daß 7BM seinen Prozeß gegen seinen Hauswirt gewonnen hat und damit eine Antennenanlage auf dessen Haus errichten kann.

7AC

Übersicht 1953


Protokoll zur OVV Sitzung am 19.3.53 im Kindl-Eck

Beginn 20.00 h, Ende 22.30 h.

Anwesend: 7AB, 7AC, 7AI, 7AQ, 7BG, 7BQ, 7CR, 7CU, 7CW, 7DO, 7DZ, 7EQ, 7FS, 7FU, OM John.

A)

B)
Verspätete DL-QTC-Lieferung: 7BG berichtet, daß 2 mal das QTC postalisch falsch geleitet wurde. Ferner ist die Herstellung des MB gefährdet, da Telefunken die Vervielfältigung nicht mehr vornimmt. Die von 7DZ unternommenen Anfragen an entsprechende Vervielfältigungsinstitute ergaben Ausgaben von DM 25,- bis 30,- für diesen Zweck, die undiskutabel sind. Es muß daher nach einer neuen Lösung gesucht werden.

7BG erwähnt, daß er ältere Vervielfältigungsmaschine besitze, mit der diese Sache erledigt werden könnte. Mit dieser Maschine wird daher ein Probeabzug angefertigt, der 7AQ zur Begutachtung und Entscheidung der MB-Angelegenheit vorgelegt wird.

7DZ hält es durchaus für möglich, daß es in Zukunft bei geschickter Disposition die Vervielfältigung des MBs weiter bewerkstelligt werden könnte.

7CW bittet um Berichte aus den einzelnen OVs und will in diesem Zusammenhang einzelne Stationen besuchen um über diese Stationen Berichte zu bringen.

C)
7AQ teilt mit, daß die Jugendgruppe, die bisher von 7CW betreut wurde, zur offiziellen Jugendgruppe des DARC in Berlin erklärt wird.

7EQ erwähnt, daß im OV Charlottenburg ebenfalls eine Jugendgruppe besteht, aus der viele Mitglieder des DARC Bln gewonnen wurden.

7AQ bittet darum, daß sich Vortragende melden, die in der Jugendgruppe des DARC Bln Vorträge halten. Der Club muß für die jungen OM etwas tun.

D)
Der Vortrag von OM Becker (7AF) muß vertagt werden, da sich 7AF bisher noch nicht gemeldet hat. 7EQ setzt den bereits vereinbarten Vortragstermin (27.3.) wieder ab und kann erst wieder im Mai einen neuen Termin vereinbaren. 7AI übernimmt es, mit 7AF zu sprechen und den neuen Termin zu vereinbaren.

E)
7CR berichtet vom Stand der Angelegenheit Zeltlager: Das Jugendamt Tempelhof hat für das Zeltlager grundsätzlich zugesagt, die Teilnahme an der Verpflegung, die das Jugendamt durchführt, ist jedoch nicht möglich. Ein Zelt auf dem Zeltplatz Schwanwerder kann zur Verfügung gestellt werden. 7CR erhält den Auftrag, die umgehende, bindende Zusage des Jugendamtes einzuholen. 7CR bittet um Benennung einer Person, die dauernd am Zeltplatz anwesend ist und die Geräte etc. betreut.

F)
7AQ teilt mit, daß er aus Westdeutschland Briefe erhält, in welchen von unsauberen, geschäftlichen Transaktionen Berliner OM die Rede ist. (Gössler). Gössler hat, wie OM John berichtet, seit Mitte vorigen Jahres keine Mitgliedsbeiträge mehr entrichtet. 7AQ wünscht in diesem Zusammenhang, daß alle Mitglieder, die Beitragsrückstände über 6 Monate haben, aus der Mitgliedsliste gestrichen und im MB veröffentlicht werden. Die Fälle 7AA und 7CM will der DV selbst klären. 7AQ bittet die OVVs die Streichungen rücksichtslos vorzunehmen. Als Frist für den Ausschluß gibt 7AQ 6 Monate an. Die Liste der in Frage kommenden OM wurde anschließend durchgegangen. Die Vorgänge bis zur Streichung wurden im einzelnen diskutiert und nachstehend festgehalten:

Nach 1 Monat Zahlungsverzug wird DL-QTC noch geliefert.
Nach 2 Monaten Zahlungsverzug wird DL-QTC mit Zahlkarte geliefert.
Nach 3 Monaten Zahlungsverzug wird kein DL-QTC geliefert.
Nach 4 Monaten Zahlungsverzug 1. Mahnung mit Zahlkarte.
Nach 6 Monaten Zahlungsverzug 2. Mahnung mit Zahlungstermin (14 Tage).
Nach weiteren 14 Tagen Mitteilung über erfolgte Streichung und Ankündigung des Zahlungsbefehles.

Zahlt der OM, so wird das DL-QTC nachgeliefert.

G)

7AC

Übersicht 1953


Protokoll der OVV-Versammlung vom 29.5.53

Anwesende: AQ, AX, BG, AI, CR, John, EK, EL, FS, EC, DO, DJ, EL, EQ, CW

AQ eröffnet gegen etwa 19.55 Uhr und teilt mit, daß das DASD-Uraltkonto uns nun doch zugesprochen werden wird. Bei der hierfür zuständigen Senatsstelle fand eine Zusammenkunft statt, bei welcher BG den DARC erfolgreich vertreten konnte. Der Betrag des Uraltkontos ist nun unter Berücksichtigung der Umwertung und des Abzuges der entstandenen Kosten freigegeben. AQ richtete den besonderen Dank des Distriktes an BG. Die Entscheidung der Senatsdienststelle geht allerdings zunächst noch an die Alliierten. Was nun nach Erhalt des Geldes geschehen kann wollen wir jetzt noch nicht entscheiden, meinte AQ. Wir wollen das Geld zunächst einmal in der Tasche haben. Die OVVs mögen sich aber über die Möglichkeiten bis zur nächsten Zusammenkunft Gedanken machen.

BG stellt in den Vordergrund, daß sich der Distrikt nach Erhalt des Geldes an den allgemeinen DARC-Unkosten beteiligen muß. Die Sonderstellung Berlins würde wohl damit ihr Ende gefunden haben. Er weist ferner darauf hin, daß vom umgewerteten Betrag eine Steuer von etwa 200 - 300 DM in Abzug gebracht werden muß. Sicher müssen wir uns dann auch an den Unkosten beteiligen, die durch den QSL-Versand entstehen.

AQ stellte fest, daß die Bereitschaft zur Mitarbeit an der Cluborganisation immer geringer wird. Nimmt dies weitere Formen an, so müsse man einen OM hauptamtlich einstellen oder aber die Geschäftsstelle auflösen. Er hebt aber die dann entstehenden Nachteile hervor. Der QST-Umlauf klappt nicht. OM, die weiterhin säumig bleiben, werden in Zukunft vom QST-Umlauf ausgeschlossen. - 7ES hatte einen Vorschlag eingereicht, einen juristischen Briefkasten einzuführen. Er hatte hierfür einen Syndikus empfohlen. Schriftliche juristische Fragen sollten kostenlos beantwortet werden, ein etwa anzusetzender Vortrag solle mit 25 DM honoriert werden.

Meinung der Versammlung (u. a. AX, AI, CR): es besteht kein besonderes Bedürfnis, andererseits könne für derartige Dinge kein Geld ausgegeben werden. Im übrigen sei ja auch noch BW zur Verfügung.

AQ teilt mit, daß AB nicht mehr dem Distrikt Berlin angehört. Zwischen AB und AA haben seit längerer Zeit Unstimmigkeiten geherrscht, die eine reibungslose und gute Zusammenarbeit nicht mehr gewährleisten konnten. AQ habe sich bisher aus diesem Streitfall herausgehalten. Als schließlich der Streit ins Ausland getragen wurde und ein Eingreifen unumgänglich erschien, habe er eingegriffen und sich mit AB ausgesprochen. AB hat auf eine weitere Mitarbeit verzichtet, nachdem er sich nicht bereiterklären konnte, mit AA zusammenzuarbeiten. Am gleichen Tage ist AB aus dem Distrikt Berlin ausgetreten, ohne jedoch während der Aussprache etwas gesagt zu haben.

AQ: Der Rundspruch wird regelmäßig durch Randbemerkungen gestört. Abgesehen davon, daß unser Rundspruch von der Post und anderen Stellen aufgenommen wird, darf nichts unversucht bleiben, gegen diese Störungen einzuwirken, was eine besondere Aufgabe jedes OVV sein müsse. Andererseits sei die grundsätzliche Frage, ob Rundspruch oder nicht, umstritten. CW erläuterte die Schwierigkeiten, die ihm allwöchentlich bei der Rundspruchzusammenstellung erwachsen. Einsendungen müssen unbedingt jeweils freitags in seiner Hand sein. AQ bittet FS, bis auf Weiteres den 10-m-Rundspruch ebenfalls auszustrahlen.

EQ erklärt, daß er wegen des AF-Vortrages in sehr erhebliche Schwierigkeiten (Haus der Jugend) gekommen sei. AQ bat um die Nominierung eines OM, der bereit ist, die DARC-Jugendgruppe in Dahlem zu übernehmen, die bisher von CW geleitet wurde.

EQ teilt mit, daß wegen der geringen Beteiligung die verbilligte Iserlohn-Fahrt in Frage gestellt ist.

AQ bittet darum, daß die QSL-Karten in Zukunft alphabetisch sortiert abgegeben werden mögen. Die Zeitpunkte der DE-Prüfungen sollen der Geschäftsstelle regelmäßig mitgeteilt werden, sodaß gegebenenfalls ein Vertreter des Vorstandes anwesend sein kann. Die Namen der Prüflinge sollen angegeben werden. - Für den Jahresabschlußbericht werden Buchprüfer gebraucht. EK und AL (Vertreter CJ) werden nominiert.

AQ leitet eine Aussprache über den Etat des nächsten Geschäftsjahres ein. (Jeder OVV erhielt einen Durchschlag dieses Planes). Nach einer eingehenden Diskussion wird eine Abstimmung herbeigeführt. Ergebnis: 9 Stimmen für den neuen Etat, dagegen keine, Enthaltungen keine. Es wird festgestellt, daß die Versammlung voll stimmfähig ist. Die Versammlung ist ordnungsgemäß einberufen worden.

AQ: Bei OM John liegen noch 27 Tasten, die möglichst sofort verkauft werden sollten.

AQ: Auf der KW-Tagung müssen die Referenten des DARC neu gewählt werden. Vorschläge sollen hierfür gemacht und bis zur nächsten OVV-Versammlung vorgelegt werden. Dabei wird erwähnt, daß das DX- und Test-Referat eigentlich in einer Hand vereinigt sein sollte.

Ein Brief von DY wird verlesen, den dieser an den Club gerichtet hatte. Dieser Brief wird nicht als Einspruch angesehen. DY ist damit nicht mehr Mitglied. Der ausstehende Betrag wird eingeklagt.

Die Versammlung der OVV soll nun wieder regelmäßig an jedem 3. Donnerstag des Monats stattfinden. Terminverschiebungen werden rechtzeitig mitgeteilt.

Nach Auflösung der Versammlung stellte sich heraus, daß die nächste OVV-Zusammenkunft nicht am 18. sondern am Freitag, dem 19. Juni um 19.30 Uhr am gleichen Ort stattfinden wird.

cw

Verteiler:
alle OVV
AQ
AX
BG 2
CW

Übersicht 1953


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


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